Der Jemen hat den Friedensplan für das Land abgelehnt, den der Iran bei den Vereinten Nationen vorgelegt hat. «Wir weisen die iranische Initiative zurück», sagte Regierungssprecher Rajeh Badi am Samstag. Es handele sei bei dem Vorstoss nur um ein «politisches Manöver».
Der Iran hat einen Plan vorgelegt, der eine sofortige Feuerpause, ein Ende aller militärischen Angriffe, humanitäre Hilfe und die Rückkehr zu einem Dialog zum Aufbau einer Regierung der nationalen Einheit im Jemen forderte.
Westliche Regierungen und arabische Diplomaten hatten sich aber zurückhaltend geäussert und erklärt, der Iran sei kein neutraler Friedensmakler.
Der Jemen und Saudi-Arabien werfen dem Iran die Einmischung in jemenitische Angelegenheiten vor, um die Region zu dominieren. Der Iran weist das ebenso zurück wie den Vorwurf, den Huthi-Rebellen direkte militärische Hilfe zu gewähren.
Die schiitischen Huthi-Milizen haben die Kontrolle über weite Teile des Jemen übernommen. Präsident Abed Rabbo Mansur Hadi hat sich ins benachbarte Saudi-Arabien abgesetzt.
Das Königreich und andere sunnitische Staaten versuchen, mit Luftangriffen die Huthis zurückzudrängen. Der Iran und Saudi-Arabien sind rivalisierende Regionalmächte.
Für die Zivilbevölkerung wird die Lage den Vereinten Nationen zufolge immer schlimmer. Etwa 7.5 Millionen Menschen benötigten Hilfe, 150'000 Menschen seien auf der Flucht. Im Zeitraum vom 19. März bis zum 13. April wurden fast 800 Tote registriert. Die tatsächliche Zahl dürfte aber viel höher liegen. (feb/sda/reu)