Mutmassliche ugandische Rebellen haben in der Region Beni im Osten der Demokratischen Republik Kongo ein Massaker angerichtet. 19 Menschen, darunter eine schwangere Frau, seien am Mittwoch mit Macheten umgebracht worden, sagte ein Regierungsvertreter am Donnerstag der Nachrichtenagentur AFP.
Neun der Opfer seien enthauptet worden. Der für das Gebiet in der Provinz Nord-Kivu verantwortliche Beamte Amisi Kalonda machte die muslimische ugandische Rebellenorganisation ADF verantwortlich, ohne Beweise dafür anführen zu können.
Die Angreifer kamen nach seinen Angaben am Mittwochmorgen in das Dorf Mbau knapp 300 Kilometer nördlich der Provinzhauptstadt Goma und überraschten die Bewohner, die gerade zur Feldarbeit aufbrachen. Ein Fotograf, der unter anderem für AFP arbeitet, war am Donnerstag dabei, als zehn der Opfer exhumiert wurden.
Die ADF kämpft seit Jahren gegen den ugandischen Präsidenten Yoweri Museveni. Sie ist seit zwanzig Jahren in der Demokratischen Republik Kongo präsent. Sie soll in Beni seit dem vergangenen Jahr zahlreiche Massaker an Zivilisten verübt haben, allein von Oktober bis Dezember sollen dabei mehr als 260 Menschen getötet worden sein.
Im Dezember stellte ein Einsatz der kongolesischen Armee und der UNO-Blauhelmtruppen wieder weitgehend Ruhe her, doch hörten die Angriffe auch danach nicht vollständig auf. (feb/sda/afp)