Bundespräsidentin Simonetta Sommaruga verteidigt die Asylpraxis gegenüber Eritreerinnen und Eritreern. «Es ist undenkbar, dass die Schweiz Menschen in einen Willkürstaat zurückschickt», sagte sie am Donnerstag vor Journalisten in Bern.
Es gebe viele Berichte und unterschiedliche Informationen über das Land. Alle stimmten aber darin überein, dass Eritrea eine Diktatur und ein Unrechtsstaat sei, wo nicht einmal das IKRK Zugang zu den Gefängnissen habe. Darum schicke auch kein einziges europäisches Land Menschen dorthin zurück.
Sommaruga reagierte anlässlich des traditionellen Sommerspaziergangs entlang der Aare auf den Brief, mit dem die Luzerner Regierung eine Änderung der Asylpraxis gegenüber Personen aus Eritrea fordert.
Darauf zu antworten, sei allerdings schwierig, da das Schreiben von einer falschen Grundannahme ausgehe, sagte die Bundespräsidentin: Schon heute würde rund die Hälfte der Asylsuchenden aus Eritrea nicht als Flüchtlinge anerkannt, sondern lediglich vorläufig aufgenommen. (sda)