Bei einem Anschlag in Ürümqi, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Unruheregion Xinjiang, hat es Tote und Verletzte gegeben. Die genaue Zahl der Opfer sei noch nicht bekannt, berichtete die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua.
Zwei Geländewagen seien in die Menschen auf einem morgendlichen Markt nahe des Volksparkes gefahren. Auch seien Sprengsätze aus den Wagen geworfen worden. Eines der Fahrzeuge sei auf dem Markt explodiert. Augenzeuge hörten mehrere Explosionen.
Auf Bildern im Internet waren Menschen blutend auf dem Boden liegend zu sehen. Ihre Gemüsestände waren offenbar von der Wucht der Explosionen umgeworfen worden, während im Hintergrund ein Feuer zu sehen war. Auch stieg dichter Rauch hoch.
Die genauen Hintergründe waren zunächst unklar. Erst im April hatte es auf einem Bahnhof in Ürümqi einen schweren Anschlag gegeben. Bei der Bomben- und Messerattacke waren drei Menschen getötet und 79 Menschen verletzt worden.
Die Behörden beschuldigen uigurische Separatisten in der Region des Terrorismus. Wegen der Spannungen zwischen der muslimischen Minderheit der Uiguren und den Han-Chinesen gilt Xinjiang seit langem als Unruheherd. (sda/dpa)