Der russische Präsident Wladimir Putin hat seinen US-Kollegen Donald Trump vor den katastrophalen Folgen eines Angriffs auf Nordkorea gewarnt. Den USA könne es unmöglich gelingen, alle Ziele für einen Angriff auf Nordkorea zu finden, sagte Putin am Donnerstag bei seiner Jahres-Pressekonferenz in Moskau.
Das bedeutet, dass Nordkorea in einem solchen Fall genug Kapazität für einen schweren Gegenschlag bleiben würde. Putin rief alle Beteiligten im Streit über das nordkoreanische Raketenprogramm zur Besonnenheit auf und rügte die USA, die Nordkorea zu seinen Verstössen gegen internationale Verträge provoziert hätten.
Er hoffe, dass im Umgang mit Nordkorea der gesunde Menschenverstand siegen werde und die USA bei dem Thema irgendwann mit Russland zusammenarbeiten würden. Derzeit stuften die USA Russland jedoch in die gleiche Kategorie von Ländern wie der Iran und Nordkorea ein.
Auch auf den Ukraine-Konflikt ging Putin ein. Er warf der ukrainischen Regierung vor, den Friedensprozess zur Beilegung des Konflikts im Osten des Landes zu behindern. Er könne bei der Regierung in Kiew kein echtes Interesse erkennen, das Abkommen von Minsk umzusetzen.
Zugleich warnte er, ukrainische Nationalisten könnten ein Blutbad im Osten des Landes anrichten. Die Regierung in Kiew müsse zu einer Einigung mit den Rebellen dort kommen, weiche diesem Prozess aber aus. Sie verschleppe auch einen Gefangenenaustausch zwischen beiden Seiten.
Prorussische Separatisten hatten den Osten der Ukraine 2014 unter ihre Kontrolle gebracht. Seither wurden in dem Konflikt Tausende Menschen getötet. (sda/reu)