Berlin ist die perfekte Mischung aus allem, was wir bisher erlebt haben, und auch von vielem, was mich musikalisch geprägt hat. Zum einen ist es eine Weltstadt mit zig verschiedenen Kulturen und einem kaum überblickbaren Netz aus Läden, Konzertlokalen und spannenden Schauplätzen, zum anderen ist es die Stadt mit der Sprache und Kultur, die mir von allen bisherigen am nächsten ist und aus der viele meiner rappenden Vorbilder kommen.
Berlin war eine der intensivsten Stationen auf unserer verrückten Reise. Was wir aus dieser nie schlafenden Stadt, ausser ein paar durchzechten Nächten, mitnehmen: Eine Über-Session mit dem jungen Hip-Hop-Kollektiv Jas CRW, neue #knacktracks und einen bombastischen Mix vom ehemaligen Lunik-Mastermind und Exil-Berner Luk Zimmermann. Dazu haben wir die Bühne im «Badehaus» des berüchtigten Kasiopeia-Komplexes gestürmt. Wir haben Ähnliches zwar schon in New York und Amsterdam getan, diesmal war's aber noch fast brenzliger. Denn für die Amis klang mein Schweizerdeutsch so exotisch, dass es vielleicht schon fast wieder wie eine eigene Kunstform wirkte. Für die Deutschen, so habe ich befürchtet, muss es ziemlich anstrengend sein, Rap auf Dialekt zu ertragen. Doch siehe da: Einmal mehr hat Musik und Lebensfreude Barrieren überwunden und wir haben auch im manchmal mürrischen Berlin die Crowd für uns gewonnen. Das Ego gestärkt, die Seele einbalsamiert und mit vielen neuen Tracks im Geknäck, eh Gepäck, geht die Reise weiter in die Stadt der Liebe.
Auf bald, meine Freunde!