Einen Tag vor Heiligabend kam es in Dürrenäsch zum tragischen Unfall, der das ganze Weihnachtsfest für das 1000-Seelendorf überschattete. Ein 34-jähriger Autofahrer ist bei einer Kreuzung kurz eingenickt und geriet mit seinem Fahrzeug auf die Gegenfahrbahn. Er fuhr aufs Trottoir und ungebremst in eine junge Mutter mit ihren beiden Kindern.
Beim Aufprall wurde die Familie weggeschleudert. Die Mutter trug ihren einmonatigen Säugling auf der Brust und hatte ihr 1-jähriges Kind im Kinderwagen dabei. Das Baby ist an Heiligabend an den Folgen seiner Verletzungen gestorben, die Mutter und das ältere Kind liegen immer noch im Spital.
Vier Tage nach dem Unglück sitzt der Schock in Dürrenäsch noch immer tief. Dorfbewohner haben am Unfallort Kerzen, Plüschtiere und Blumen niedergelegt. Die Familie sei im Ort fest verankert, gibt Andrea Kuzma-Frei, Gemeindeammann von Dürrenäsch, gegenüber Tele M1 zu verstehen. «Im Dorf kennt man die Familie sehr gut. Der Unfall macht traurig und machtlos, gerade auch, weil Kinder betroffen sind.»
Eine andere Frau aus Dürrenäsch, die die Betroffenen ebenfalls gut kennt, sagt: «Sie waren eine so glückliche Familie. Sie hatten solche Freude an ihren Kindern. Es ist irgendwie unfassbar für alle.»
Nicht nur die Bewohner aus Dürrenäsch trauern um das verstorbene Kind und seine verletzten Familienmitglieder, sondern auch die Einsatzkräfte, die am 23. Dezember im Einsatz standen. Das Care Team musste auch Feuerwehrangehörige betreuen, die zu den ersten am Unfallort gehörten.
«Dürrenäsch ist ein kleines Dorf. Man kennt sich und natürlich auch die Betroffenen», weiss David Bürge, Verantwortlicher beim Care Team Aargau. Die Einsatzkräfte vor Ort hätten schreckliche Bilder gesehen, die es nun zu verarbeiten gilt. «Das ist ein schwieriger Prozess.»
Besonders tragisch für das Dorf: Auch der 34-jährige Unfallfahrer kommt aus Dürrenäsch. (az)