«Russland hat konkreten Plan, wie es den Friedensgipfel auf dem Bürgenstock stören will»
Am 15. und 16. Juni findet auf dem Bürgenstock, im Kanton Nidwalden, ein Friedensgipfel zum bereits über zwei Jahre andauernden Krieg in der Ukraine statt. Eine Teilnahme des Aggressors Russland ist unwahrscheinlich.
Offenbar hat der russische Präsident Wladimir Putin bereits anderes vor. In einer Sitzung mit Diplomaten und Auslandsvertretungen warnte der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj gestern Abend vor konkreten Plänen Russlands:
Er werde alle Partner auf der Ebene der Diplomaten sowie auf Ebene der Geheimdienste über die Pläne Russlands informieren, so Selenskyj weiter.
Nimmt Russland teil oder nicht?
Der russische Aussenminister Lawrow habe bereits früh signalisiert, dass Russland kein Interesse an einer Teilnahme am Friedensgipfel hätte, sagt Michael Steiner, Sprecher vom Eidgenössischen Departement für auswärtige Angelegenheiten (EDA), gegenüber watson. Die Einladungen für den Friedensgipfel seien noch nicht verschickt worden. Ob Russland eingeladen werde, stehe noch nicht fest. Er führt aus:
Russlands negative Äusserungen zum geplanten Friedensgipfel nehme man zur Kenntnis, wolle diese aber nicht kommentieren.
«Erster echter diplomatischer Schritt»
Selenskyj betont, dass dies der «erste echte diplomatische Schritt» in all den Jahren des Krieges sei.
Die offizielle Teilnehmerliste steht noch aus. Berichten zufolge sollen rund 80 bis 100 Staaten daran teilnehmen. Über die geplante Konferenz informierte der Bundesrat am 10. April:
(saw)
