Schweiz
Währungen

Nach Kritik: Negativzins gilt jetzt auch für Pensionskassen der SNB und des Bundes

Die SNB reagiert auf die Kritik und führt Negativzinsen auch auf eigene Konten ein.
Die SNB reagiert auf die Kritik und führt Negativzinsen auch auf eigene Konten ein.Bild: KEYSTONE

Nach Kritik: Negativzins gilt jetzt auch für Pensionskassen der SNB und des Bundes

22.04.2015, 14:5022.04.2015, 14:56
Mehr «Schweiz»

Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat die Zahl der Girokonten, die von ihren Negativzinsen ausgenommen sind, reduziert. Neu werden unter anderem auch die Pensionskassen des Bundes «Publica» und die der SNB selbst belastet. Dass die Währungshüter selber nicht von dem Strafzinsen betroffen sind, hatte zuvor für Unmut gesorgt. Einen konkreten Grund für die geänderte Verzinsungspolitik nennt die SNB im Communiqué vom Mittwoch nicht.

Künftig werden nur noch die Girokonten der zentralen Bundesverwaltung und der Ausgleichsfonds AHV/IV/EO nicht den Negativzinsen unterliegen, wie es weiter hiess. Die SNB will aber die Entwicklung der Giroguthaben auf diesen Konten weiterhin beobachten.

Währungshändler reagieren

Die Girokonten bundesnaher Betriebe bei der SNB werden dagegen den Negativzinsen unterstellt, was unter anderem die Pensionskasse Publica belasten wird. Die betroffenen Kontoinhaber erhalten den Minimal-Freibetrag von 10 Mio. Franken, auf denen kein Negativzins geschuldet ist.

Ausserdem werden die Konten der Kantone Genf und Zürich sowie der Stadt Zürich aufgelöst. Die drei Konten hatten laut den Angaben kaum noch Verwendung gefunden und die Konteninhaber sind nicht mehr Teil des aktuellen Geschäftskreises der Nationalbank. 

Die Meldung sorgte am Mittwoch umgehend für Reaktionen an der Börse. Der Euro-Franken-Kurs stieg unmittelbar nach dem Bekanntwerden auf um einen Rappen auf rund 1.03 Franken. (pma/sda)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
2 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
2
Alpen-Geheimtreffen mit den Amerikanern: Wie die Schweiz einen Angriff abwehren würde
Über 400 Cyberangriffe erwarten die Schweiz, Österreich und die USA in diesen Tagen. Die drei Länder bilden ein Team an der globalen Cyberabwehr-Übung «Locked Shields 2024». Auch Post, SBB und Börsenbetreiberin SIX machen mit.

Die Spannung im «Main War Room» ist mit Händen greifbar. Still, ernsthaft und hoch konzentriert lauschen die teils uniformierten und teils zivil gekleideten Cyberspezialisten aus der Schweiz, aus Österreich und den USA den Worten des Schweizer Offiziers. Er erklärt im Detail, wie die Kommunikation in der Gruppe in den nächsten Tagen abläuft während der Übung zur Cyberabwehr. Auf Englisch. Das ist die Übungssprache.

Zur Story