Martin Graf bei seiner Wutrede nach seiner Abwahl vor Anhängern und Parteimitgliedern der Grünen.screenshot Telezüri
Der grüne Zürcher Justizdirektor Martin Graf hielt nach seiner Abwahl eine spontane Rede vor Anhängern. Er zog dabei hemmungslos über Daniel Jositsch, die Medien und Jugendanwalt Ueli Gürber her.
13.04.2015, 21:4414.04.2015, 08:38
Wut und Frust beim abgewählten Regierungsrat Martin Graf: Er rechnet im Fall Carlos ab. Heute in den ZüriNews um 19 Uhr. http://bit.ly/dieabrechnung
Posted by TeleZüri on Monday, April 13, 2015
Der Zürcher Regierungsrat Martin Graf hat auf seine Abwahl nur bei den offiziellen Medienterminen cool reagiert. Bei seinen Anhängern, aber vor laufender Kamera von TeleZüri, liess er seiner Enttäuschung freien Lauf. Insbesondere der Fall Carlos habe ihm zu schaffen gemacht. Wie schon während der Affäre sucht er die Schuld für die Eskalation der Medienkampagne bei Jugendanwalt Ueli Gürber und den Medien und nicht bei sich.
Gürber sei gut abgefunden worden und kein Bauernopfer, wetterte Graf. Er wolle das nicht mehr hören, «schon gar nicht von irgendwelchen Grünen, die das behaupten». Auch SP-Nationalrat und Strafrechtsprofessor Daniel Jositsch kommt an die Kasse, den Graf als einen «von irgendwelchen Uniprofessoren» bezeichnet, die «schon immer ihre Thesen verbreitet haben».
Hier sehen Sie die volle Version der Wutrede.
(thi)
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