VW plant nach Informationen der Zeitung im grossen Umfang in der Produktion Menschen durch Roboter zu ersetzen. Vor allem körperlich anstrengende Arbeiten sollen künftig von intelligenten Maschinen erledigt werden, sagte Personalvorstand Horst Neumann.
Mithilfe von Robotern liessen sich einerseits Fertigungskosten senken und anderseits nicht ergonomische Arbeit abschaffen sowie qualifizierte Arbeit verstärken. Ein Team aus verschiedenen Bereichen des Konzerns erarbeite seit vergangenen Dezember einen Fahrplan für die Automatisierung.
Während die Arbeitskosten pro Stunde in der deutschen Automobilindustrie bei mehr als 40 Euro lägen, kommt der Einsatz von Fertigungsautomaten im VW-Konzern auf drei bis sechs Euro zu stehen. Um seinen Arbeitsplatz bei VW müsse sich trotzdem niemand fürchten. «Der Glücksfall, dass die Babyboomer in Rente gehen, erlaubt es uns, ergonomisch ungünstige Arbeitsplätze abzubauen und zu automatisieren, ohne Mitarbeiter zu entlassen», sagte Neumann.
Bei den Arbeitnehmervertretern stossen die Pläne auf offene Ohren, zumal gesundheitlich belastende Tätigkeiten auf deutlich flexiblere Roboter verlagert werden könnten, sagt ein Sprecher des Betriebsrates der Zeitung.
Eine Roboter-Revolution hatte erst vergangene Woche die japanische Regierung angekündigt. Ein neuer Regierungsausschuss verabschiedete einen entsprechenden Fünf-Jahres-Plan. Ziel ist es, den Markt für Industrieroboter bis 2020 auf 1,2 Billionen Yen (8,7 Mrd. Fr.) zu verdoppeln. (sda/oku)