Als Janukowitsch am 22. Februar seine Villa verliess, konnten er und sein Clan nicht alle belastenden Dokumente vernichten oder mitnehmen. Beispielsweise übersahen sie ein abgelegenes Estrichabteil, wie die «SonntagsZeitung» berichtet.
In diesen Papieren finden sich offenbar auch Belege dafür, wie der Janukowitsch-Clan über die Schweiz Geschäfte abwickelte. Über ein Konto der Grossbank Credit Suisse soll eine zwei Millionen teure Jacht bezahlt worden sein. In Gstaad kauften Janukowitsch oder seine Angehörigen erlesene Uhren.
Schon kurz nach dem Janukowitsch die Ukraine verlassen hat, blockierte der Bundesrat Konten von mehreren Personen aus Janukowitschs Clan, unter anderem von Janukowitsch selbst sowie dessen Sohn. Mittlerweile sind die Vermögenswerte von knapp 20 Personen gesperrt.
Um wie viel Geld es geht, ist nicht bekannt. Der neue Ministerpräsidenten Arseni Jazenjuk schätzt, dass Janukowitsch in drei Jahren 37 Milliarden Dollar zu Seite geschafft hat. Die Bundesanwaltschaft ist wegen Geldwäscherei-Verdachts aktiv geworden.
Ende Februar wurde die Genfer Niederlassung der von Alexander Janukowitsch kontrollierten Firma Mako Group von der Staatsanwaltschaft durchsucht. Nach Angaben der «SonntagsZeitung» kam es auch in den Geschäftsräumen der DTEK Trading des ukrainischen Oligarchen Rinat Achmetow zu einer Hausdurchsuchung, bei der auch Material beschlagnahmt worden ist.