Der französisch-algerische Dschihadist, der beim Anschlag auf das Jüdische Museum in Brüssel vier Menschen getötet haben soll, hat seinen Widerstand gegen eine Auslieferung an Belgien aufgegeben. Der 29-jährige verzichte letztlich auf Rechtsmittel gegen den richterlichen Auslieferungsbeschluss, teilte sein Anwalt am Freitag mit. Das Berufungsgericht von Versailles bei Paris hatte Ende Juni eine Auslieferung des Franzosen an die belgischen Behörden angeordnet.
Die Entscheidung des Gerichts sei «befriedigend» gewesen, sagte der Anwalt. Es stelle sicher, dass sein Mandant nicht ohne die Zustimmung der französischen Behörden von Belgien an ein drittes Land ausgeliefert werden könne. Der mutmassliche Täter fürchtet, Belgien könne ihn nach Israel ausliefern; zwei der Opfer des Anschlags von Brüssel waren Israelis. Der Dschihadist war knapp eine Woche nach dem Anschlag vom 24. Mai in Marseille festgenommen worden, als er mit einem Reisebus aus Brüssel in der südfranzösischen Hafenstadt ankam. (dwi/sda/afp)