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Joana Hählen will wieder auf die Piste – auch ohne Kreuzbänder

Nach ihrer Knieverletzung bei der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo befindet sich Skirennfahrerin Joana Hählen in Magglingen in der Reha. Nach ihrer Knieverletzung bei der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo ...
Nach ihrer Knieverletzung bei der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo befindet sich Skirennfahrerin Joana Hählen in Magglingen in der Reha. Nach ihrer Knieverletzung bei der Abfahrt in Cortina d’Ampezzo befindet sich Skirennfahrerin Joana Hählen in Magglingen in der Reha.

Joana Hählen will wieder auf die Piste – auch ohne Kreuzbänder

Schockmoment für Joana Hählen: In Cortina musste die Berner Skifahrerin die Abfahrt verletzungsbedingt abbrechen. Ein Schlag auf ihr Knie liess sie nicht weiter fahren. Wie es nun weiter geht, erzählt die Sportlerin im Interview.
06.02.2024, 16:4206.02.2024, 17:09
Fabiola Hostettler / ch media
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«Mir geht es erstaunlich gut, jeden Tag geht es mir etwas besser», beteuert Joana Hählen gegenüber BärnToday. Die 32-Jährige hat in den letzten Tagen und Wochen turbulente Zeiten durchgemacht. Nachdem sie die Abfahrt in Cortina nach einem Schlag auf ihr linkes Knie abbrechen musste, lautete eine erste Diagnose Kreuzbandriss.

Das wäre mit einer möglichen Operation, mühsamer Zeit an Krücken und einem langwierigen Aufbau verbunden gewesen. Ein solches Comeback ist ein Prozess, mit dem sich Hählen bestens auskennt, hat sie sich in ihrer Karriere in beiden Knien schon je zweimal das vordere Kreuzband gerissen.

Kreuzband gerissen – aber nicht in Cortina

Nach einem MRI in Zürich konnte die Bernerin aufatmen – das Kreuzband ist zwar tatsächlich kaputt, das aber schon seit zwei Jahren. «Die Diagnose war auch für mich überraschend», gibt Hählen zu. Es fahre sich aber auch ohne Kreuzbänder sehr gut, auch so habe sie fünf Weltcuppodestplätze erreicht.

Trotzdem kann sie noch nicht wieder direkt zurück auf die Piste. Auch von der Knochenprellung muss sich Hählen erst erholen. Auf eine Operation am Kreuzband verzichtet sie – erneut. Schon im letzten Jahr hat sie am anderen Knie die konservative Methode gewählt. Das sei die beste Entscheidung ihrer Karriere gewesen, sagte sie nach ihrem Comeback. Jetzt hofft sie, noch diese Saison auf die Ski zurückzukehren. «Es wird nicht sechs Monate gehen, das stimmt mich optimistisch.»

Arzt rät von der konservativen Behandlung ab

Martin Schober, Orthopäde und medizinischer Leiter des Medical Center Wankdorf, empfiehlt die Kreuzband-Behandlung ohne Operation für Sportlerinnen und Sportler auf professioneller Stufe aber nicht. «Wenn man das probieren will, dann muss man sicher muskulär extrem fit und auch koordinativ auf absolut höchstem Niveau sein», so Schober. Aber was längerfristig mit dem Knie passiere, sei schwierig zu sagen. Man könne erst später sagen, mit welchen allfälligen Folgen sie rechnen müsse.

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