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Uni Bern zieht ernüchternde Zwischenbilanz zum Gratis-Menstruationsartikel-Angebot

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Bild: Getty /Isabel Pavia

Uni Bern zieht ernüchternde Zwischenbilanz zum Gratis-Menstruationsartikel-Angebot

Kostenlose Menstruationsartikel dürften für viele Frauen nach einem verlockenden Angebot klingen. An der Universität Bern läuft seit September ein solches Projekt – aber nicht so, wie erwartet. Bisher wurden weniger Hygieneartikel genutzt, als die Universität berechnet hatte.
02.12.2022, 09:3002.12.2022, 09:30
Anissa Dennenmoser / ch media
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Das Projekt «Menstruationsartikel für alle Universitätsangehörigen» startete vor zwei Monaten. Die Universität Bern stellt an den verschiedenen Standorten Menstruationsartikel gratis zur Verfügung. Das Angebot soll Studieren und Arbeiten an der Universität Bern optimieren und zur Enttabuisierung der Thematik beitragen. Der Fokus liege darauf, den Universitätsangehörigen die Möglichkeit zu bieten, im Notfall auf die Produkte zurückzugreifen. So wird es auf der Projektseite beschrieben.

Der grosse Ansturm auf die Artikel blieb jedoch aus. «Es sind noch keine Nachbestellungen für die Menstruationsartikel eingegangen», sagt Gaia Fortunato, die von der Abteilung für Chancengleichheit an der Universität Bern für das Projekt verantwortlich ist. Die Artikel seien für ein halbes Semester kalkuliert worden. Das heisst, es wird weniger genutzt als erwartet. Rund 40 Menstruationsartikel-Spender seien derzeit in Betrieb. «Im Moment gibt es aber keine Pläne für eine weitere Ausweitung», so Fortunato.

Die Initiative sei von Studierenden der Universität gekommen. «Das zeigt, dass der Wunsch nach dem Angebot besteht», sagt Gaia Fortunato. Gestartet wurde mit einem Testprojekt am Standort Unitobler. In der Evaluation zeigte sich, dass eine Ausweitung auf die Universität begrüsst wird. Von den rund 450 Befragten gaben 80 Prozent an, das Angebot zu nutzen – und 98 Prozent hätten es als sehr gut befunden.

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