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Die lachenden Mittelmeermöwen sind zurück in Bern

Mittelmeermöwen nisten sich auf den Flachdächern in Bern ein. (Symbolbild)
Mittelmeermöwen nisten sich auf den Flachdächern in Bern ein. (Symbolbild)Bild: Wikipedia, Jörg Hempel

Die lachenden Mittelmeermöwen sind zurück in Bern

Wenn sie sich verständigen, tönt es wie laute Lacher. Die Möwen im Lorrainequartier und im Breitsch sind nach ihren Winterferien zurück in Bern. Die Vögel, so gross wie Milane, leben seit knapp zehn Jahren von Frühling bis Herbst in der Stadt.
09.03.2023, 06:0309.03.2023, 06:03
Fabiola Hostettler / ch media
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Es gibt keinen See in Bern – trotzdem zieht es Mittelmeermöwen in die Stadt. Die Vögel sind zurück und lachen in den Berner Quartieren wieder fleissig von den Dächern. Die einen nerven sich ab den Lauten, die anderen freut es, weil sie sich ans Mittelmeer versetzt fühlen. Auf jeden Fall sind sie wieder da, nachdem sie entweder an Seen in der Schweiz oder gar am Mittelmeer überwintert haben.

Normalerweise brüten Mittelmeermöwen auf Kiesbänken oder Inseln grosser Flüsse oder Seen. «Flachdächer sind auch oft mit Kies bedeckt und daher ihrem natürlichen Brutplatz ganz ähnlich. Dort müssen die Tiere zudem keine Feinde fürchten», so Livio Rey von der Schweizerischen Vogelwarte in Sempach.

«Seit den 1960er-Jahren brütet die Mittelmeermöwe in der Schweiz, 2014 wurde schliesslich das erste Nest in Bern entdeckt.» Negative Auswirkungen der Ansiedlung der Tiere seien der Vogelwarte nicht bekannt. «Sie verdrängen keine anderen Vögel, auf Flachdächern gibt es keine anderen Arten, die dort brüten würden», so Rey.

In der Stadt gibt es schon so viele mediterrane Vögel, dass die Berner Künstler Lo&Leduc gar ein Lied namens «Möwe» veröffentlicht haben. «Vor meinem Fenster kreisen die Möwen, ich glaube, sie lachen über mich», singen sie.

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