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Berner Hotels haben wegen Pink-Absage finanzielle Einbussen

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Bild: zVg/Swissotel Kursaal Bern

Berner Hotels haben wegen Pink-Absage finanzielle Einbussen

Das geplante Pink-Konzert am kommenden Mittwoch im Berner Wankdorf findet nicht statt. Die Künstlerin ist krank, teilen die Veranstalter mit. Von der abgesagten Show betroffen sind auch die Hotels in und um Bern. Buchungen werden bereits storniert, man rechnet mit hohen finanziellen Einbussen.
03.07.2024, 02:4503.07.2024, 02:45
Jan Bernhard / ch media
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Die amerikanische Pop-Sängerin Pink rockt am Mittwochabend nicht in Bern. In einem Statement der Veranstalter Takk AB Entertainment heisst es, dass die 44-Jährige aufgrund einer Erkrankung und nach eingehender ärztlicher Untersuchung den Auftritt absagen müsse. Erst am Dienstagnachmittag meldete sich Pink auf Instagram.

Die gestrichene Show merken auch die Hotels in und um Bern. Seit längerem sind alle Hotels in der Stadt wegen des Pink-Konzertes ausgelastet, für diese Nacht gab es grundsätzlich keine Übernachtungsmöglichkeit mehr.

Stornierungen sind bedauerlich, aber verständlich

Daniel Siegenthaler, Direktor des Hotels Bern, bestätigt, dass sich aktuell Gäste melden, die das gebuchte Zimmer kurzfristig stornieren wollen. «Das Hotel ist an diesem Tag seit vielen Wochen restlos ausgebucht. Zwar ist es bedauerlich, aber wir verstehen, dass Buchungen annulliert werden.» Das Hotel Bern rechnet damit, dass nun 15 bis 20 Zimmer weniger belegt sein werden.

Laut Siegenthaler können einige Gäste das Zimmer aufgrund der Frist stornieren, andere Fälle sind etwas komplexer. «Wir beurteilen die Annullationen einzeln und werden dem Gast jeweils ein entsprechendes Angebot unterbreiten», so der Hoteldirektor.

«Rechnen mit rund 40 Zimmer weniger»

Auch das Swissôtel Kursaal Bern war am Mittwoch eigentlich komplett ausgebucht, das entspricht 163 belegten Zimmern. «Aktuell rechnen wir mit rund 40 Zimmern, die nach der Absage nun nicht besetzt sind», sagt Generaldirektorin Karin Kunz. Bereits am Montag und Dienstag war das Swissôtel ausgebucht.

Laut Karin Kunz ist der finanzielle Verlust «nicht erfreulich». Im Swissôtel kosten die Zimmer zwischen 300 und 500 Franken. «Das ist ein grosser Betrag, der nun fehlt», so die Generaldirektorin.

Von der Absage betroffen ist die ganze Destination Bern, die nun einen finanziellen Verlust in Millionenhöhe verzeichnet, meint Karin Kunz. «Ein solches Konzert bringt eine grosse Wertschöpfung in die Region. Von einer solchen Show profitieren auch Restaurants und Geschäfte – es ist ein Rattenschwanz.»

«Es bricht keine Welt zusammen»

Auch die Hoteldirektoren erleben solche Absagen nicht alle Tage. Bern ist aber etwas gebrannt. Bereits 2022 musste die Kultband Rolling Stones ihre Konzerte im Wankdorf kurzfristig streichen. Karin Kunz erinnert sich: «Die Absage damals habe ich als schwarzen Tag in Erinnerung.»

Auf der anderen Seite können solche Situationen immer wieder passieren, sagt Daniel Siegenthaler, Direktor vom Hotel Bern. «Während der Pandemie erlebten wir nochmals eine andere Dimension bezüglich Stornierungsanfragen.» Doch die eine Konzertabsage ist bei weitem nicht mit Corona vergleichbar, meint Siegenthaler. «Damit muss man rechnen, es bricht keine Welt zusammen.»

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