Die Zahl der Velofahrerinnen und E-Biker, die dieses Jahr aufgrund eines Verkehrsunfalls schwer oder tödlich verletzt wurden, ist gegenüber 2021 zwar etwas gesunken. Die diesjährige Erhebung der Beratungsstelle für Unfallverhütung BFU zeigt dennoch einen unerfreulichen Trend: Schwere Unfälle mit E-Bikes nehmen zu und Velo-Unfälle stagnieren auf hohem Niveau.
Mit Velohelmen könne das Risiko einer Kopfverletzung bei einem Unfall um die Hälfte reduziert werden, schreibt die BFU. Nichtsdestotrotz tragen zwei von fünf Personen keinen Velohelm. Die Helmtragquote variiert jedoch je nach Art der Fahrt: Während bei Freizeitfahrten 60 Prozent der befragten Personen einen Velohelm tragen, ist die Tragquote bei Einkaufsfahrten mit 30 Prozent niedrig.
Für schnelle E-Bikes mit Tretunterstützung bis 45 Stundenkilometer besteht seit 2012 ohnehin eine Helmpflicht. Daran hielten sich 2022 gemäss BFU-Erhebung rund 91 Prozent. Bei langsamere E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 Kilometer pro Stunde greifen 68 Prozent der Fahrerinnen und Fahrer zum Helm.
Verbesserungspotenzial sieht die BFU auch beim Gebrauch des Fahrlichts von Velos und E-Bikes. Für letztere ist das Einschalten des Tagfahrlichts seit dem 1. April 2022 obligatorisch. «Auf dem langsamen E-Bike schalten bisher ein Drittel der befragten Personen ihr Tageslicht ein. Auf dem schnellen E-Bike fahren erst zwei Drittel am Tag mit Licht», gibt Mara Zenhäusern, Mediensprecherin der BFU, bekannt.