Wandern liegt im Trend – immer mehr Leute sind auf Schusters Rappen unterwegs und nehmen teilweise lange Strecken unter die Füsse. Sie geniessen die Entschleunigung einerseits, die sportliche Herausforderung andererseits. Denn auch wenn es nicht um Tempo geht: Wandern ist anstrengend.
Im Herbst wird es nun in Bern zum ersten Mal einen sogenannten «Megamarsch» geben. Das ist eine organisierte Wanderveranstaltung mit Start und Ziel in Bern, dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer 50 Kilometer zurücklegen. Zeit haben sie dafür zwölf Stunden. Weit gewandert wird am 5. Oktober.
Die Strecke startet auf dem Münsterplatz, geht vorbei an Sehenswürdigkeiten wie dem Botanischen Garten, dem Zentrum Paul Klee und der Altstadt und endet schliesslich auf dem Bundesplatz. Damit ist sie beinahe ein Rundkurs. Dazwischen geht es in einer grossen Schlaufe in die ländliche Umgebung, zum Beispiel durch den Könizbergwald und der Aare entlang.
Auf den 50 Kilometern wechseln sich Asphalt, Naturwege, Pfade und Schotterwege ab.
Wer dabei sein möchte, muss sich vorab ein Ticket kaufen, es kostet gut 100 Franken. Zwei Wochen vor dem Event wird die genau Strecke als Download zur Verfügung gestellt, der Weg kann sich zum Beispiel aufgrund von behördlichen Auflagen oder organisatorischen Gründen noch ändern.
Zwei Tage vor dem Event fahren die Organisatoren die Strecke mit dem Velo ab, um den Weg zu markieren. Wenn gewisse Abschnitte nicht begehbar sind, zum Beispiel wenn es sehr nass ist, wird die Strecke kurzfristig an die Gegebenheiten vor Ort angepasst. Unterwegs gibt es alle zehn Kilometer Verpflegungsstationen.
In Deutschland gibt es fast jede Woche einen Megamarsch, entweder über 50 Kilometer in zwölf Stunden oder über 100 Kilometer in 24 Stunden. Der Start ist meist in einer grösseren Stadt, dann geht es ins Umland. Der Saisonstart im Februar war in Alcudia auf Mallorca.
Mit an Bord beim Wander-Event in Bern ist die Tourismus-Organisation «Bern Welcome». Das äussert sich im Satz, der sich an (detusche) Touristen richtet: «Somit lohnt es sich, rund um den Megamarsch Bern noch ein paar weitere Tage in der Stadt zu bleiben für die eine oder andere zusätzliche Wanderung.»
