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BärnToday-Community spottet über Abschaffung des Begriffes «Mumie»

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Bild: KEYSTONE/EPA/MIKE NELSON

BärnToday-Community spottet über Abschaffung des Begriffes «Mumie»

In Grossbritannien wollen mehrere Museen künftig von «mumifizierten Personen» sprechen, um den alten Ägyptern Respekt zu zollen. Auch in Bern wird eine Abschaffung des Begriffs geprüft. Das spornt manche Leserinnen und Leser an, eigene kreative Vorschläge zu machen.
04.02.2023, 10:2504.02.2023, 10:25
Riccardo Schmidlin / ch media
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Das Bernische Historische Museum erklärte, dass vorerst weiterhin von «Mumie» die Rede ist, eine Abschaffung aber mit Hinblick auf den Umgang mit kolonialen Verflechtungen diskutiert werde. Das stösst auf Unverständnis. «Setzt eure Energie doch für wichtigere Sachen ein», schreibt ein User. Eine zweite Leserin bläst ins gleiche Horn: «Das ist doch ein absoluter Schwachsinn.» Ein dritter User meint: «Haben die keine grösseren Probleme?»

Doch die Leserinnen und Leser wissen sich zu helfen – und entladen ihr Unverständnis gegenüber dem «woken» Zeitgeist in Kreativität. Eine einfallsreiche Bezeichnung anstellte von «Mumie» oder «mumifizierte Person» jagt die nächste. Hier gibt es einen Einblick zu den (nicht ganz ernst gemeinten) Vorschläge der BärnToday-Community:

  • einbalsamierter Kadaver
  • eingewickelter Kadaver
  • ägyptischer Rollmops
  • verstorbene Fachkraft mit Bandagenhintergrund
  • Fachkraft*in (m/w/d) mit veganer Bandage aus nachhaltiger Produktion
  • eingewickelte, vertrocknete Person

Doch es gibt auch konstruktive Beiträge. Der Vorschlag aus Grossbritannien ist nämlich Teil einer grossangelegten Debatte um koloniale Verflechtungen und Rassismus und wie westliche Museen mit diesem Erbe umgehen sollen. Eine Leserin schlägt daher vor: «Lieber überlegen, diese Schätze nach Ägypten zu retournieren, wo sie hingehören. Das wäre eine schöne Idee.»

Diese Themen sollen bei der geplanten Neugestaltung der Dauerausstellung im Bernischen Historischen Museum diskutiert werden. Dafür wurde das «BHM Lab» ins Leben zu rufen. Bei diesem werden die Museumsmitarbeitenden sowie externe Akteurinnen und Akteure für kritische Fragen und aktives Zuhören mit einbezogen. «Als Institution wird es Teil eines gesellschaftlichen Transformationsprozesses und reflektiert seine Sammlungen», heisst es im Beschrieb.

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