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Die neue Gurtenbahn in Bern läuft (fast) ohne Störungen

Seit Mai ist die rundum erneuerte Gurtenbahn in Betrieb. (Archivbild)
Seit Mai ist die rundum erneuerte Gurtenbahn in Betrieb. (Archivbild)Bild: zvg / Gurtenbahn

Die neue Gurtenbahn in Bern läuft (fast) ohne Störungen

Im Mai feierte die Gurtenbahn, die auf den Berner Hausberg führt, ihre Feuertaufe. Die Bahn funktioniert laut den Verantwortlichen seither praktisch einwandfrei. In den ersten Monaten kam es lediglich zu sechs Störungen. Eine davon war aber ärgerlich, da gleichzeitig der Laufevent GurtenClassic stattfand.
05.11.2024, 13:5205.11.2024, 13:54
Matthias Fuchser / ch media
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Rund 2000 Läuferinnen und Läufer sind am Sonntag, 27. Oktober, im Rahmen des GurtenClassic auf den Berner Hausberg gerannt. Für einmal mussten die Athletinnen und Athleten den Weg nach dem Rennen ebenfalls zu Fuss zurücklegen. Die neue Gurtenbahn hatte am Mittag den Geist aufgegeben. Eine Störung legte den Betrieb rund zwei Stunden lahm. Thomas Winkler, Präsident des Events nimmt es sportlich. Er sagt auf Anfrage: «Die Zusammenarbeit mit der Gurtenbahn war sehr gut. Wir haben das Rennen der Kinder eine halbe Stunde später gestartet, so dass dann doch fast alle teilnehmen könnten.» Die Erwachsenen hatten ihren Lauf oder ihren Bikekurs auf dem Gurten bereits am Vormittag absolviert.

Der Verantwortliche der Gurtenbahn, Bernhard Schmocker entschuldigt sich für die Panne während des GurtenClassics. «In 23 Jahren kam es erstmals während des Anlasses zu einer Panne der Bahn. Wir haben gesehen, dass man im Fall einer Störung die Prozesse mit den Veranstaltern noch etwas optimieren kann.» Es sei eine Herausforderung an einem schönen Tag, wo gleichzeitig ein Event auf dem Gurten stattfindet, Ersatzbusse für alle zu organisieren, so der Leiter Betrieb und Marketing. Die Strassen rund um den Gurten waren wegen des GurtenClassics teilweise gesperrt.

Neue Gurtenbahn äusserst zuverlässig

Der Grund für die Störung war das Zugseil, das etwas verkürzt werden musste, weil es sich aufgrund der Temperaturen ausgedehnt hatte. Bei neuen Seilen müsse man diesen Prozess jeweils mehrfach wiederholen. Insgesamt war jene Störung während des GurtenClassic aber erst die sechste seit der Inbetriebnahme im Juli der neuen Gurtenbahn.

Grundsätzlich läuft die Bahn sehr gut, sagt Bernhard Schmocker. «Sie ist schon fast so zuverlässig wie die alte Bahn. Das hätte ich so früh nach dem Transformationsprozess noch nicht erwartet», sagt der Betriebsleiter. Die Feuertaufe hatte das neue Schmuckstück während des Gurtenfestivals im Juli, wo die Bahn über 100'000 Gäste störungsfrei auf und vom Hausberg hinab transportiert hat.

So wurde die neue Gurtenbahn auf die Schienen gesetzt:

Fast keine Schwarzfahrer

Die Neuerungen, welche die modernere, neue Bahn mit sich bringt, haben sich in den ersten Monaten ebenso bewährt, sagt Bernhard Schmocker. Beispielsweise hat die Bahn keine Führerstände mehr. Die Überwachung der Strecke funktioniere via Echtzeitkameras, was einen sicheren Betrieb über die ganze Strecke ermöglicht.

Ebenfalls weggefallen ist die Ticketkontrolle beim Eingang der Gurtenbahn. Neu müssen die Passagiere beim Einsteigen kein Ticket mehr vorweisen. Das Billett muss nur gezeigt werden, wenn es explizite Kontrollen gibt. Ebenso habe sich die strikte Trennung von Bikern und dem Fussverkehr gelohnt und die Umstellung auf bargeldloses Bezahlen. Letzteres hat zwar teilweise Kritik ausgelöst. Schmocker verweist da aber darauf, dass es nach wie vor möglich ist, Gurtentickets beim Bahnhofareal der BLS mit Bargeld zu lösen.

250'000 Passagiere transportiert

Die Kontrollen werden gezielt durch externe Kontrolleure der Postauto AG im Namen der Gurtenbahn durchgeführt. Die Bilanz sei gut, sagt Schmocker: «Wir haben in den ersten drei Monaten rund 250'000 Besucherinnen und Besucher auf den Gurten transportiert. 28 Personen mussten verzeigt werden, weil sie kein Ticket haben. Also nur sehr wenige Personen, deutlich weniger als sonst im öffentlichen Verkehr.»

In den ersten Monaten hat sich die neue Gurtenbahn aus Sicht des Betreibers bewährt. Diese Bilanz trübt auch die Störung am Sonntag vor einer Woche nicht.

Für Diskussionen hatte der neue Maschendrahtzaun neben der Gurtenbahn gesorgt:

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