Der Bund schliesst die Unterkunft auf dem Thuner Waffenplatz, die auch als Panzerhalle bekannt ist, bis Ende Februar und gibt sie anschliessend der Armee zurück. Personen, die zu diesem Zeitpunkt noch in der Unterkunft leben, werden bis Ende Februar oder Anfang März in andere Bundesasylzentren verlegt, teilt das Staatssekretariat für Migration SEM auf Anfrage mit.
Im Vergleich zum letzten Sommer lasse sich feststellen, dass die allgemeine Lage der Asylsuchenden im Kanton Bern momentan etwas weniger kritisch ist. Dies sei jedoch saisonbedingt, da die Anzahl der Asylgesuche erfahrungsgemäss während der Wintermonate zurückgehe. Trotzdem bleibt das Niveau im Winter 2023/24 im Vergleich zu den Vorjahren höher, heisst es weiter.
Sollte sich die Lage erneut verschärfen, könnte die Panzerhalle wieder in Betrieb genommen werden. «Die meisten Militärinfrastrukturen, die das SEM nutzt, stehen diesem bis Ende 2024 bedarfsabhängig zur Verfügung», heisst es von der Kommunikationsstelle des Bundesamts. Eine erneute Nutzung der Panzerhalle durch das SEM sei nicht ausgeschlossen, wenn es die Asylzahlen erforderlich machen würden.
Thun ziehe grundsätzlich ein positives Fazit der Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden. Die Stadt Thun stehe seit Beginn des Betriebs der Bundesasylzentren im regelmässigen Austausch mit den Verantwortlichen, namentlich mit dem SEM, dem Betreuungs- und Sicherheitspersonal, der Polizei und der Armee. «Dies hat sich bewährt», heisst es seitens der SVP-Gemeinderätin Eveline Salzmann.
Die Bundesasylunterkünfte hätten für die Stadt einigen Aufwand, beispielsweise bezüglich dem Thema Schule, generiert. «Die Herausforderungen lagen insbesondere darin, dass ein kleiner Teil der Asylsuchenden vermehrt Vermögensdelikte begangen hat», so Salzmann.
Für die Zukunft nimmt die Stadt auch etwas mit: «Die Zusammenarbeit und die regelmässigen konstruktiven Begleitgruppensitzungen haben sich sehr bewährt.»