Die Kollektivunterkunft ist im Neuhuspark, wo das ehemalige Spital lag. Es handelt sich um drei Gebäudekomplexe. Die Kollektivunterkunft entsteht im ehemaligen Bettenhochhaus des Spitals. Es liegt etwas am Rand der Gemeinde und liegt in der Nähe des Kreisels beim Coop Pronto, wenn man von Worb oder Biglen nach Grosshöchstetten kommt.
Der Neuhuspark war ein temporäres Altersheim. Wenn Institutionen ihre Heime saniert haben, konnten sie ihre Bewohnerinnen und Bewohner zwischenzeitlich hier in Grosshöchstetten unterbringen. Nach der Sanierung gingen sie zurück in ihr angestammtes Altersheim. Es gab mehrere solche Nutzungen. Zuletzt stand das Gebäude leer.
Die Gebäude gehören einer privaten AG. Die Verantwortlichen haben gemeinsam mit dem Kanton Bern einen Vertrag für die künftige Kollektivunterkunft ausgehandelt.
Das werden wir sehen. Bei uns war es schon mehrmals Thema, dass wir Flüchtlinge aufnehmen, da die Gemeinde eine Militärunterkunft besitzt. Der Kanton hatte zweimal angefragt, ob man diese als Kollektivunterkunft nutzen könnte. Sie eignete sich aber nicht. Man kann sie nur sehr schlecht heizen und es wäre zu Überschneidungen mit Nutzungen der Gemeinde gekommen. Deshalb ist die Thematik nicht ganz neu. Dass wir nun in diesem Umfang geflüchtete Personen aufnehmen, ist für Grosshöchstetten neu. Ich habe vor der Reaktion der Bevölkerung Respekt. Aber ich denke auch, dass die Leute ein gewisses Verständnis haben für Leute, die auf der Flucht sind und einen Unterschlupf suchen. Dass es auch kritische Reaktionen geben wird, darauf mache ich mich gefasst.
Ich hoffe es nicht. Die Gemeinde fühlte sich dort von den kantonalen Behörden überrumpelt. Bei uns war das anders. Wir wurden miteinbezogen, konnten es im Gemeinderat diskutieren und auch Einfluss nehmen. Beispielsweise haben wir uns für eine Obergrenze eingesetzt, dass maximal 150 Personen im Gebäude untergebracht werden dürfen. Die Zusammenarbeit mit dem Neuhuspark und dem Kanton ist gut.
Das weiss ich nicht. Möglich wäre es natürlich, denn das ehemalige Bettenhaus bietet Platz für noch mehr Leute und wenn der Kanton dringend Unterkünfte braucht, könnte er das ja in Betracht ziehen. Deshalb haben wir darauf bestanden, dass maximal 150 Personen einquartiert werden dürfen. Mehr könnte die Gemeinde nicht stemmen.
Bei uns ist die Relation anders als beispielsweise im kleinen Wolfisberg. Grosshöchstetten hat rund 4200 Einwohnerinnen und Einwohner. Die 150 geflüchteten Personen sind in einem Bereich, den wir stemmen können.
Wir wollen mit den kantonalen Behörden zusammenarbeiten. Unseren Teil zur Flüchtlingsthematik beitragen und wo es Probleme gibt, suchen wir nach guten Lösungen. Wir sind überzeugt, dass wir das gemeinsam schaffen.