Zwei mutmassliche Diebe sind am Montagabend bei Tagelswangen im Kanton Zürich von einem Zug angefahren worden, als sie zu Fuss auf den Gleisen unterwegs waren. Der eine Mann starb, der andere wurde schwer verletzt, wie die Kantonspolizei Zürich am Dienstag mitteilte.
Ersten Abklärungen zufolge hatten die Unfallopfer in der S7, die um 17.38 Uhr in Winterthur abgefahren war, einer jungen Frau die Tasche gestohlen. Die Frau hatte den Diebstahl einer im Zug anwesenden Sicherheitspatrouille gemeldet, welche die Männer zur Rede stellte.
Den Dieben gelang es jedoch, aus dem Zug zu flüchten, nachdem dieser in den Bahnhof Bassersdorf ZH eingefahren war und sich die Türen geöffnet hatten. Die Polizei geht davon aus, dass sich die beiden anschliessend zu Fuss auf den Gleisen auf den Heimweg machten. Kurz vor 19 Uhr waren die zwei Männer dann auf dem Bahntrassee von Hürlistein in Richtung Bahnhof Effretikon unterwegs. Dort wurden sie von einer S7-Komposition erfasst, die sich von hinten näherte. Beim Verstorbenen handelt es sich um einen 39-jährigen Algerier. Er war Asylbewerber und im Bezirk Pfäffikon wohnhaft. Sein Begleiter ist ein Landsmann und 28 Jahre alt.
Beim Diebstahl der Tasche war noch ein dritter Täter beteiligt. Der 38-jährige Asylbewerber aus Marokko wurde noch in der selben Nacht verhaftet. Der Unfall hatte auch Auswirkungen auf den Bahnverkehr im Raum Bassersdorf/Dietlikon/Effretikon. Von 18.45 bis 21.15 Uhr fielen die Intercityzüge Brig-Romanshorn sowie die Züge der S-Bahn-Linie 16 zwischen Zürich-Flughafen und Winterthur aus, wie es bei der SBB auf Anfrage hiess. (rar/sda)