Der Schwiegersohn der bei einem Mordanschlag getöteten monegassischen Immobilienerbin Hélène Pastor hat sein Geständnis als Auftraggeber der Tat widerrufen. «Mein Klient wird kämpfen», zitierte die Zeitung «Monaco matin» den Anwalt des 65-Jährigen am Donnerstag.
Zur Begründung für das Geständnis hiess es, der polnische Honorarkonsul in Monaco habe nicht «alle Nuancen» der französischen Ankläger verstanden. Derzeit nimmt der Verdächtige laut Verteidigung sein «Recht zu schweigen» wahr.
Die Milliardärin Pastor und ihr Chauffeur waren am 6. Mai in Nizza niedergeschossen worden. Der Chauffeur starb vier Tage später, die 77-Jährige erlag zwei Wochen nach der Tat den schweren Verletzungen. Vergangene Woche hatte die Staatsanwaltschaft das nun widerrufene Geständnis präsentiert. Unter zunächst 21 Festgenommenen waren auch Tochter und Schwiegersohn Pastors sowie zwei Tatverdächtige. Die Tochter war für Ermittlungen festgenommen worden und ist wieder frei.
Die Organisation des Attentats hat laut Ermittlern ein Sporttrainer gestanden, der vom Schwiegersohn 200'000 Euro in bar bekommen haben soll. Er soll auch die beiden Tatverdächtigen bestellt haben. (whr/sda/dpa)