Ein Soldat hat auf dem Militärstützpunkt Fort Hood in Texas drei Kameraden erschossen und 16 weitere teilweise schwer verletzt. Anschliessend tötete er sich selbst, wie der Kommandant des Stützpunktes, Mark Milley, am späten Mittwochabend sagte.
BREAKING: Justice Department internal report: Fort Hood gunman dead of self-inflicted wound.
— The Associated Press (@AP) April 2, 2014
Bei dem Schützen handelte es sich laut Milley um einen Soldaten, der 2011 vier Monate im Irak diente und wegen psychischer Probleme behandelt wurde. Für einen «terroristischen Hintergrund» der Tat gebe es keine Hinweise. Präsident Barack Obama zeigte sich erschüttert. «Wir verfolgen die Situation genau», sagte er.
Unklar war, ob der Schütze einen Komplizen hatte und was seine Motive waren. Zeitweise hiess es, ein möglicher Komplize sei flüchtig. Auch der Name des Täters wurde nicht genannt. «Wir suchen tief in seinem Vorleben», sagte Milley.
Der Täter habe mit einer halbautomatischen Handfeuerwaffe geschossen, die kürzlich in der Gegend gekauft worden sei, sagte Milley. Es habe etwa 15 Minuten gedauert, bis Sicherheitskräfte vor Ort waren. Eine Soldatin habe den Täter gestellt. Darauf habe sich der Täter selbst gerichtet. Alle Opfer sind laut dem Kommandanten Soldaten. Mindestens drei Verletzte befinden sich in kritischem Zustand.
Bereits 2009 hatte ein Soldat bei einem Amoklauf in Fort Hood 13 Menschen getötet und rund 30 verletzt. Die meisten Opfer waren Soldaten. «Es bricht uns das Herz, dass so etwas Ähnliches wieder passiert sein könnte», sagte Obama. Verteidigungsminister Chuck Hagel sprach von einer «furchtbaren Tragödie».
Fort Hood liegt zwischen Houston und Waco und gilt mit rund 40'000 Soldaten als einer der grössten Militärstützpunkte weltweit. Bei dem Amokläufer vor fünf Jahren handelte es sich um den Militärpsychiater Nidal Hasan, der im vergangenen August zum Tode verurteilt wurde. Es hiess, es solle Kontakte zu radikalen Islamisten gehabt haben. (rey/sda/dpa)