Die drei verdächtigen Männer sind wegen ungebührlichen Verhaltens gegenüber Pensionären festgenommen worden. Strafverfahren wurden eingeleitet, wie die Basler Staatsanwaltschaft am Dienstag Angaben der «Basler Zeitung» bestätigte.
Den beiden Männern und einer Frau wird vorgeworfen, Pensionäre im Alterszentrum Weiherweg mit Gegenständen beworfen, die Szenen gefilmt und die entwürdigenden Filme ins Internet gestellt zu haben. Laut einer Sprecherin des Basler Bürgerspitals, das jenes Heim betreibt, hat die Leitung nach internen Hinweisen im Mai sofort Anzeige erstattet.
Die Polizei nahm die drei am gleichen Tag am Arbeitsplatz fest; das Heim stellte sie per sofort frei. Verdacht bestehe auf die Delikte Verletzung des Privat- und Geheimbereichs, Tätlichkeit und einfache Körperverletzung sowie Sachbeschädigung. Während des laufenden Verfahrens gelte die Unschuldsvermutung, sagte die Sprecherin.
Die angeschuldigte Frau mit Jahrgang 1993 war Lehrtochter im Heim. Die beiden Männer mit Jahrgang 1993 und 1995 waren hingegen im Rahmen einer von der IV finanzierten beruflichen Eingliederung für Behinderte als Lernende angestellt. Ihr Ausbildungsziel war «Assistent Gesundheit und Soziales EBA» für einfache Arbeiten.
Das Bürgerspital bietet ihm Rahmen seines Leistungsauftrages vom Kanton Basel-Stadt derzeit rund 180 solche Ausbildungsplätze. Diese Lernenden werden gemäss der Sprecherin sorgfältig ausgewählt, betreut und gecoacht. Für «unprofessionellen Verhaltensweisen in Betreuung und Pflege» wie vorgeworfen habe das Bürgerspital eine «Nulltoleranz».
Von der Staatsanwaltschaft war mit Verweis auf das laufende Strafverfahren nichts Näheres zu erfahren - die Ermittlungen sollten nicht gefährdet werden. Das Trio sei nach der Festnahme gleich ein erstes Mal einvernommen und noch am selben Tag wieder freigelassen worden. (whr/sda)