Nach dem Hitzetod eines 22 Monate alten Jungen in einem Auto ist sein Vater des vorsätzlichen Mordes angeklagt worden. Die Anklagekammer im US-Bundesstaat Georgia warf Justin Ross Harris am Donnerstag vor, seinen Sohn im Juni «in böswilliger Absicht» bei Temperaturen von mehr als 30 Grad sieben Stunden lang im Auto gelassen zu haben.
Für eine solch schwere Tat könne die Staatsanwaltschaft die Todesstrafe beantragen, berichtete der TV-Sender CNN. Insgesamt zählt die Grand Jury acht Anklagepunkte auf, darunter Kindesmisshandlung.
Der 33-Jährige sitzt seit Monaten ohne Kaution in Untersuchungshaft. Er gibt an, vergessen zu haben, seinen Sohn in den Hort zu bringen, bevor er arbeiten ging. Der Junge sass im Auto angeschnallt in einem Kindersitz auf dem Betriebsparkplatz vor dem Büro des Mannes.
Die Staatsanwaltschaft wirft Harris vor, sich nach «einem Leben ohne Kinder» gesehnt zu haben. Nach Polizeiangaben hatte der Verdächtige vor dem Tod seines Sohnes im Internet recherchiert, wie lange es dauert, bis ein Tier in einem heissen Wagen stirbt. (sda/dpa)