Regelmässig haben sich viele von uns gefragt, warum das europäische Angebot von Honda so dürftig ist, wenn man sich die Vielfalt der Produktpaletten auf anderen Kontinenten ansieht. In dieser Hinsicht dürfte das Jahr 2023 mit dem Start dreier neuer Modelle Abhilfe schaffen: Es handelt sich um den ZR-V, einen SUV aus dem C-Segment, den e:Ny1 (sprich: e-new one), die vollelektrische Version des HR-V, und die sechste Generation des CR-V. Alle werden elektrisch sein und aus den chinesischen Werken der Marke kommen. Honda erreicht damit sein Ziel, in Europa eine Produktpalette an voll elektrifizierten Modellen anzubieten.
Als Erster landet diesen Sommer der ZR-V bei uns an. Mit dem regulären Klassenaufstieg des CR-V im Laufe der Zeit hatte Honda in diesem tragenden, wettbewerbsorientierten Segment keinen wirklichen Akteur mehr.
Entsprechend bedient er sich bei der Plattform und Mechanik der Civic Limousine, allerdings mit einer Bodenfreiheit von 20 cm. Unter der Motorhaube steckt der 2-Liter-Hybridantrieb e:HEV mit 184 PS und 315 Nm der Limousine. Honda verspricht uns ein dynamisches Fahrverhalten, das neue Massstäbe in der Kategorie setzen wird.
War der Honda e, das erste vollelektrische Modell von Honda, eher ein Nischenprodukt, so wendet sich der e:Ny1 jetzt an eine Vielzahl von Interessenten.
Im Aussehen ähnlich wie der HR-V, verfügt er über eine 68,8-kWh-Batterie, die in 45 Minuten von 10 auf 80 % aufgeladen werden kann, und eine WLTP-Reichweite von 412 km. Angetrieben wird er von einem 150-kW-Motor (204 PS) mit 310 Nm.
Innen zeichnet sich der e:Ny1 durch ein Armaturenbrett aus, das mit einem 15,1-Zoll-Touchscreen als Mittelkonsole ausgestattet ist.
Im Segment darüber wird Honda Ende dieses Jahres die sechste Generation des Familien-SUV CR-V einführen. Grosszügiger, luxuriöser und technikaffiner wird er sich ohne Zweifel als ernst zu nehmende Alternative zu den etablierten Schwergewichten positionieren.
Es werden zwei Antriebe angeboten: der 2-Liter-Hybridantrieb e:HEV mit 184 PS und ein Plug-in-Modell (e:PHEV), das bis zu 82 km Reichweite im vollelektrischen Modus bietet.
Der Roller EM1e: ist das erste Elektrozweirad von Honda, das für die europäischen Märkte bestimmt ist. Er ebnet den Weg für neun weitere Modelle, die bis 2025 angekündigt werden. Hauptsächlich für junge Menschen in städtischer Umgebung bestimmt, ist er auf eine Höchstgeschwindigkeit von 45 km/h beschränkt.
Der im Hinterrad integrierte Motor wird vom austauschbaren Akku «Honda Mobile Power Pack e» gespeist, der etwa 40 km/h Reichweite bietet.
Der seit 2021 in Grossbritannien bei Kunden-Eigentümern des kleinen Honda e getestete Service e:Progress programmiert den Zugang zu erneuerbaren Energien, indem er eine intelligente Ladestation mit einer dynamischen Strompreisgestaltung, einer angeschlossenen Lade-App und einer eventuellen heimischen Solaranlage kombiniert.
Das britische Pilotprojekt hat ergeben, dass die Kunden von Honda dank diesem System 500 bis 1000 Pfund Sterling einsparen konnten. Das Programm wird in Europa in den kommenden 12 Monaten ausgerollt und den Eigentümern des neuen e:Ny1 und CR-V e:PHEV offen stehen.
Parallel dazu läuft das schweizerische Projekt V2X, das unter anderem Mobility Car-Sharing und Honda zusammenführt und eine Netzstabilisierungslösung mit einer Flotte an Elektrofahrzeugen untersucht, die nicht genutzt werden und ans Netz angeschlossen sind.