Spaktakulärer Fund nach 54 Jahren: Expedition stösst auf Wrack mit chilenischen Fussball-Spielern
Vor 54 Jahren stürzt in den Anden ein Flugzeug mit mehreren Profispielern des ehemaligen chilenischen Erstligisten Green Cross an Bord ab. Bis heute bleibt die Unglücksmaschine unentdeckt. Doch jetzt will eine Gruppe Bergsteiger bei einer Expedition völlig unerwartet auf die Wrackteile der mutmasslich verschollenen DC-3 gestossen sein.
Das chilenische Fernsehen sendet von Bergsteigern erstellte Bilder von der mutmasslichen Fundstelle und der gut erhaltenen Trümmerteile. Sie befindet sich 300 Kilometer südlich von Santiago de Chile in der Nähe des 3'200 Meter ü.M. gelegenen Dorfes Maule.
Möglicherweise ist das der Grund, warum die tagelange Suchaktion nach der Katastrophe erfolglos blieb. Denn das jetzt entdeckte Wrack befindet sich an einer ganz anderen Stelle, als 1961 von den Rettungskräften vermutet.
«Teile des Rumpfes und viel verstreutes Material finden sich am Ort – auch Knochenreste», erzählt Expeditionsleiter Leonardo Albornoz in chilenischen Medien. Den genauen Ort des Fundes will er nicht verraten, damit Trophäenjäger ihn nicht plündern.
Mysteriöser Absturz
Bis heute ist der Unglückshergang mysteriös. Zwei Tage nach einem Pokalspiel von Green Cross in Osorno befindet sich Flug 210 der chilenischen Luftfahrtgesellschaft LAN auf dem Rückflug nach Santiago de Chile über der südamerikanischen Gebirgskette Cordilleras Linares. Plötzlich verschwindet sie vom Radar.
Kurz zuvor meldet der Pilot der Douglas DC-3, dass einige Funktionsteile des Flugzeuges offenbar vereist sind. Er bittet um Erlaubnis für eine Verringerung seiner Flughöhe. Doch die Flugsicherung lehnt dies ab. Zu gross die Gefahr einer Kolission.
Die darauf hin eingeleitete Suchaktion nach der Maschine und den insgesamt 34 Passagieren und Crewmitgliedern bleibt erfolglos. Die tatsächliche Ursache des Crash konnte bis heute nie ermittelt werden. Die Bruchteile aber dürften neue Aufschlüsse zum Hergang der Katastrophe liefern. (oku)
