Im Prozess um die Todesschüsse auf den deutschen Austauschschüler Diren im US-Staat Montana ist der Täter schuldig gesprochen worden. Das Geschworenengericht verurteilte den 30-Jährigen am Mittwoch in Missoula wegen vorsätzlicher Tötung (auf Englisch «deliberate homicide»).
Das Strafmass wird später festgesetzt. Dem Verurteilten drohen mindestens zehn Jahre Haft.
Nach dem Urteil brach Jubel im Gerichtssaal aus. Die Mutter des Toten weinte laut. Direns Eltern waren beide zu dem gut zweiwöchigen Prozess nach Missoula gekommen.
Der Verurteilte erschoss den unbewaffneten 17-Jährigen Diren im April, nachdem dieser nachts in seine Garage eingedrungen war. Die Staatsanwaltschaft warf dem Angeklagten vor, er habe den aus Hamburg-Altona stammenden Jugendlichen bewusst in die Garage gelockt und regelrecht hingerichtet. Dagegen plädierte die Verteidigung auf Notwehr.
Der Fall hatte vor allem in Deutschland Wellen geschlagen, in den USA jedoch landesweit kaum Beachtung gefunden. (feb/sda/dpa)