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Wir gehen wie Cowboys – dank Smartphone

Wir gehen wie Cowboys – dank Smartphone

08.01.2024, 16:5508.01.2024, 17:39
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Smartphone-Nutzung während des Gehens führt zu einem an die Anforderungen des Multitaskings angepassten Gangbild. Der «Cowboy-artige» Gang senkt das Sturzrisiko, kann aber Belastungen für die Knie mit sich bringen, wie eine Studie der Fachhochschule Campus Wien zeigt.

«Die Studienergebnisse zeigen, dass der Körper bei der Nutzung des Smartphones in eine Art Sicherheitsmodus schaltet. Während die Schrittgeschwindigkeit abnimmt, kommt es zu einer gleichzeitigen Zunahme der Schrittbreite», so der Leiter des Forschungsprojektes Sebastian Durstberger am Montag in einer Mitteilung der Fachhochschule.

Für die Studie marschierten 27 Studienteilnehmer auf einem speziellen Laufband vor einer grossen Leinwand. Typische Strassengeräusche sorgten zudem für möglichst reale Bedingungen.

Mit Sensoren wurden die Bewegungen aufgezeichnet, in 3D-Modellen dargestellt und analysiert. Festgehalten wurden auch das Aufsetzen der Füsse und die Kraftverteilung dabei. Beim Gehen mussten die Versuchspersonen einmal im Kopf und ein anderes Mal am Smartphone Rechenaufgaben bearbeiten. «So konnten wir herausfinden, ob die Konzentration auf eine Sache allein oder die Smartphone-Nutzung Effekte auf das Gangbild hat», so Durstberger.

Die kürzeren und breiteren Schritte führen den Wissenschaftlern zufolge zu einer höheren Belastung auf der Aussenseite des Kniegelenks, was mit einer leichten X-Stellung einhergehen kann. Langfristig könnte dieser «Textwalker»-Gang Meniskus und Knorpel nachhaltig schädigen und deren Belastbarkeit reduzieren, so die Forscher. (sda/apa)

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13 Kommentare
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Die beliebtesten Kommentare
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Einstürzende_Altbauten *
08.01.2024 19:04registriert Dezember 2014
... ich schiess ja mit dem Iphone auch aus der Hüfte :-)
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Maya Eldorado
08.01.2024 19:50registriert Januar 2014
Das sind die Smartphoneblinden.
Das sind die, ohne den Blick vom Smartphohne zu wenden, plötzlich auf der Strasse sind, um sie zu überqueren.
Das fällt mir, als Velofahrerin, immer wieder auf.
Schon zweimal war das gerade vor mir, dass die Distanz nicht mehr zum bremsen reichte.
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