Die Auslieferung soll ab dem 20. September erfolgen.
Dieses Jahr blickten nicht nur iPhone-Fans mit grossem Interesse auf die Apple-Keynote. Auch Analysten und Börsen-Spekulanten warteten gespannt darauf, was das Unternehmen am Montagabend vorstellte.
Apple hat am Montagabend eine neue iPhone-Reihe vorgestellt, die erstmals das vom US-Konzern entwickelte System generativer Künstlicher Intelligenz (KI) integriert. «Wir freuen uns, die ersten iPhones vorstellen zu können, die von Grund auf für Apple Intelligence und seine bahnbrechenden Möglichkeiten konzipiert wurden», sagte Konzernchef Tim Cook.
Die vier neuen iPhone-Modelle 16, 16 Plus, 16 Pro, 16 Pro Max bekommen demnach einen neuen Knopf, den man bisher von Fotoapparaten kennt: einen Auslöser. Das neue Bedienungselement soll zum einen die Aufnahme von Fotos und Videos erleichtern – und zugleich einen schnelleren Weg bieten, mit Hilfe von KI und Bilderkennung mehr über die Umgebung zu erfahren. So kann man mit dem Knopf zum Beispiel ein Konzert-Poster oder ein Tier fotografieren, um mehr darüber zu erfahren.
Insgesamt behält das iPhone 16 weitgehend das Design der jüngsten Vorgänger-Modelle. Aber die beiden Kameras des Standard-Modells sind wieder in einer Linie übereinander angeordnet, wie einst beim iPhone X. Mit dem Kamerasystem können die Smartphones nun auch dreidimensionale «Spatial Videos» für Apples Mixed-Reality-Computerbrille Vision Pro aufnehmen.
Im Inneren gibt es neue Chips und mehr Arbeitsspeicher. Das ist eine Voraussetzung dafür, dass die neuen Funktionen mit Künstlicher Intelligenz auf den Geräten flüssig laufen. Von den früheren Modellen ist lediglich das iPhone 15 Pro leistungsstark genug für «Apple Intelligence».
Die KI-Funktionen sollen unter anderem verpasste E-Mails und Kurznachrichten zusammenfassen, individuelle Emoji-Symbole erstellen und Informationen auf Zuruf rausfischen. Für User in der EU werden viele der KI-Funktionen zunächst nicht verfügbar sein.
Apple verweist auf rechtliche Unsicherheiten durch das europäische Digital-Gesetz DMA, das strengere Regeln für die Techkonzerne und ihre Plattformen aufstellt. Vor allem sei man besorgt, dass die DMA-Vorgaben zur Öffnung für andere Hersteller und Dienste-Anbieter den Schutz der User-Daten beeinträchtigen könnten.
Apple Intelligence ist ein System, das KI-Funktionen bündelt, die für alle Apple-Geräte eingesetzt werden können. Der Konzern hatte bei seiner Entwicklerkonferenz WWDC im Juni darüber sowie über eine neue Partnerschaft mit dem KI-Pionier OpenAI informiert. Generative KI bezeichnet die technische Fähigkeit, Inhalte wie Text, Bilder, Musik und Videos zu erstellen.
Bisher funktioniert «Apple Intelligence» nur auf Englisch. Bei dem Event kündigte Apple für kommendes Jahr vier weitere Sprachen an, darunter Französisch.
Die endgültigen Versionen zu iOS 18, iPadOS 18, watchOS 11, tvOS 18, visionOS 2 und auch macOS 15 «Sequoia» werden laut Apple alle am kommenden Montag, 16. September 2024, veröffentlicht.
Ebenfalls «zur Veröffentlichungs-Welle von nächstem Montag» gehört gemäss MacPrime eine neue Software-Version für die HomePods, ein Firmware-Update für die AirPods, Safari 18 und mit Version 16 auch eine neue Major-Version zur Developer-IDE «Xcode».
Apple hat nach der Keynote die Schweizer Preise per Medienmitteilung kommuniziert.
Weitere Infos gibts auf der Apple-Website.
Nachdem die Kalifornier an ihrer Software-Entwicklerkonferenz WWDC im vergangenen Juni eine KI-Offensive angekündigt hatten, müssen sie nun liefern.
Der für seine Exklusiv-Berichte bekannte Techjournalist Mark Gurman zeigte sich vorab eher skeptisch: «Apple Intelligence» habe noch einen langen Weg vor sich, um dem Marketing-Hype gerecht zu werden.
Bekanntlich haben Apples Rivalen Google (Alphabet) und Samsung bereits im August, respektive sogar schon im Juli, mit neuer Hardware vorgelegt und dabei ebenfalls den Fokus auf generative KI gelegt. Nun wird sich zeigen, welches Konzept die User überzeugt.
Kleiner Dämpfer für iPhone-Interessierte, gemäss der Prognose von Bloomberg-Journalist Gurman: Die vier neuen Modelle – wahrscheinlich iPhone 16, 16 Plus, 16 Pro und 16 Pro Max – werden nicht wesentlich anders aussehen als die aktuellen 2023er-Modelle und auch keine wesentlichen neuen Funktionen bieten.
Das grosse Marketing-Getrommel werde um «Apple Intelligence» gemacht, also die neuen KI-Funktionen. Diese sollen mit allen iPhone-16-Modelle laufen, aber auch mit dem iPhone 15 Pro und dem 15 Pro Max.
Zu den Hardware-Neuerungen:
Auf der rechten Seite der 2024er-Pro-Modelle soll es eine neue Kamerasteuerung geben. Sie funktioniere wie eine Taste an einer DSLR-Kamera. Durch leichteres Drücken lasse sich der Autofokus auslösen. Durch stärkeres Drücken werde das Bild aufgenommen. Man könne beim Aufnehmen von Fotos und Videos auch entlang der Taste wischen, um hinein- und herauszuzoomen.
Eine weitere Änderung betreffe «wahrscheinlich» nur die Pro-Modelle: leicht grössere Bildschirme. Beim normalen Pro steige die Diagonale von 6,1 auf 6,3 Zoll, während die Diagonale des Pro Max bei 6,9 Zoll bleibe.
Neue Gehäuse-Farben: Bei den Pro-Modellen werde das Blau voraussichtlich ersetzt – und das beliebte Roségold von vor einigen Jahren kehre zurück.
Alle vier Modelle werden von Apples neuster Chip-Eigenentwicklung, dem A18, angetrieben. Und sie sollen über 8 Gigabyte (GB) Arbeitsspeicher verfügen. Das sei die Minimalanforderung für die KI-Funktionen.
Apple könnte eine neue Generation Bluetooth-Ohrstöpsel namens AirPods 4 ankündigen. Allenfalls gibt's auch Neuigkeiten zu den Kopfhörern AirPods Max.
Neue iPad-Modelle sowie neue Mac-Computer mit der nächsten Apple-Chip-Generation M4 werden laut Gerüchteküche erst im Oktober vorgestellt.
Tatsächlich markiert 2024 den 10. Jahrestag der Einführung der Apple Watch im September 2014. Obwohl schon länger Gerüchte über eine umfassende Überarbeitung zum Jubiläum kursierten, ist unklar, was die für diesen Herbst erwartete Series 10 mit sich bringt.
Schliesslich gibt es auch ein Last-Minute-Gerücht, wonach wir dieses Jahr keine neue Generation der sündhaft teuren Apple Watch Ultra zu Gesicht bekommen.
Das neue Einsteigermodell, die Apple Watch SE 3, könnte ein kratzfesteres und sturzbeständigeres Gehäuse aus Kunststoff anstelle von Aluminium erhalten. Damit dürfte das Unternehmen vor allem Familien mit Kindern als neue Zielgruppe anzusprechen versuchen. Laut Gurman könnte sich die Lancierung jedoch verzögern.
Die neue iPhone-Software iOS 18, aber auch iPadOS 18, macOS Sequoia (für Macs), tvOS 18 (Apple TV), watchOS 11 (Apple Watch) und visionOS 2 (für die Mixed-Reality-Brille Apple Vision Pro) sind bereits als Beta-Testversionen öffentlich verfügbar, wenn auch ohne die mit Spannung erwarteten KI-Funktionen. Am Event heute Abend wird Apple darüber informieren, wann die neuen Betriebssystem-Updates offiziell verfügbar sind.
Gleich hier bei watson im YouTube-Stream.
Puh, da müssen wir uns überraschen lassen.
Mark Gurman prognostiziert, dass es nächstes Jahr mit Sicherheit «eine grössere Umstrukturierung der iPhone-Modellreihe» gebe. Schon Anfang 2025 werde Apple ein neues iPhone SE auf den Markt bringen – das erste Upgrade seines Low-End-Handys seit 2022. Dieses Modell werde wie ein iPhone 14 aussehen, mit einem schärferen OLED-Display, das von Ecke zu Ecke gehe.
Die gewichtigsten Änderungen kommen laut Gurman jedoch erst im September 2025 mit dem iPhone 17. Mit jener Produktreihe werde Apple neben den drei bisherigen einen neuen Smartphone-Typ einführen. Eines mit einem deutlich dünneren Design. Die Idee dahinter sei, eine Art «Air»-Version des iPhones zu schaffen.