Mit Beharrlichkeit und Idealismus hat eine junge Muslima erreicht, dass Apple ein Kopftuch-Emoji einführt.
Es sei die typische David-gegen-Goliath-Geschichte, konstatiert die ARD: Eine 16-jährige Schülerin bringe einen Grosskonzern dazu, eine Idee umzusetzen, die ihr auf der Seele brenne.
Die junge Frau heisst Rayouf Alhumedhi und besucht in Wien eine Privatschule. Anfang November wurde sie vom renommierten «Time Magazine» ins diesjährige Ranking der 30 einflussreichsten Teenager der Welt aufgenommen.
Rayouf erzählt, sie habe beim Erstellen einer WhatsApp-Gruppe mit Freundinnen festgestellt, dass es kein Kopftuch-Emoji gab. Das wollte sie ändern, doch bei Apple reagierte man nicht auf ihre erste Anfrage. Die junge Frau gab nicht auf:
Für ihre Kampagne The Hijab Emoji Project erhielt sie viel Unterstützung, auch von Reddit-Gründer Alexis Ohanian.
Der Hidschab sei wichtig für ihre Identität, sagt die Tochter eines saudischen Diplomaten. Und ihre Schule schreibt in einer Mitteilung, das Emoji sei «ein Schritt vorwärts, um die ‹Diversity› zu feiern und den Islam in der Gesellschaft zu akzeptieren».
Ihr Engagement bringt Rayouf allerdings nicht nur Lob und Ehre ein, sondern auch Hass und Häme. Nachdem österreichische Online-Medien über ihr Kopftuch-Emoji berichten, hagelt es in den sozialen Netzwerken negative Kommentare.
Der Wiener Vizebürgermeister Johann Gudenus (FPÖ) bezeichnet die Auszeichnung durch das «Time Magazine» als «Irrsinn».
Dazu muss man wissen, dass in Österreich seit Herbst ein «Anti-Verhüllungsgesetz» gilt. Dieses richtet sich vor allem gegen verschleierte Musliminnen. In der Praxis sorgt es aber für Irritationen – weil es auch Clowns, Fahrradfahrer und Maskottchen trifft.
Abgesehen von vielen gehässigen Rückmeldungen, die das Hidschab-Symbol als «Rückschritt ins Mittelalter» bezeichnen, gibt's bei Facebook aber auch besonnene Reaktionen:
Als Apple im Sommer neue Emojis präsentierte, die das Unicode-Konsortium bewilligt hat, war darunter – neben einer stillenden Mutter und einem kotzenden Smiley – eine Frau mit Hijab.
Das Kopftuch-Emoji ist Teil von Unicode 10 und seit dem Update auf iOS 11.1 auf iPhone und Co. verfügbar. Die meisten Android-User müssen sich hingegen noch etwas gedulden: Von Google gibt es das Kopftuch-Emoji erst ab Android 8.0.
"I just wanted an emoji of me": Headscarf-wearing women now have their own emoji, thanks to a 16-year-old Saudi girl https://t.co/dTCr6yMOjz pic.twitter.com/7zzZ2ByQBJ
— CNN (@CNN) 18. Juli 2017
Respekt. Doch genau die Tochter eines Diplomaten aus Saudi Arabien fühlt sich diskreminiert. Ist doch ein Lacher wert. Fragen wir mal den saudischen Botschafter ob die Christen ( ausl. Arbeiter) die dort Leben ein Kreuz in der Öffentlichkeit tragen dürfen. Saudi Arabien selber unterdrückt jegliche andersgläubige im Land aber verlangt vonden anderen Ländern den wahabitischen orthodoxen Islam zu akzeptieren. Come on nur deswegen ist dieses Mädchen ncht ernst zu nehmen. Soll sie sich zuerst um die Frauenrechte in Saudi Arabien kümmern
Glaubt ihr echt Religionisierung sei ein Fortschritt? War es im düsteren Mittelalter so toll?