Den Begriff Dual-Lens-System sollten sich iPhone-Fans merken.
Voraussichtlich im Herbst enthüllen die Kalifornier die Nachfolger für das iPhone 6 und 6 Plus. Die Gerüchte mehren sich, dass die Hauptkamera (auf der Geräterückseite) mit einer Doppel-Linse bestückt sein wird.
Vom Dual-Lens-System will der Apple-Kenner John Gruber, der den Blog Daring Fireball betreibt, schon im vergangenen November gehört haben. Ein Vögelchen soll dem Kanadier gezwitschert haben, dass Apple bei der nächsten iPhone-Kamera den bislang grössten technischen «Sprung» vorwärts mache...
Sicher ist: Dank Doppel-Linse könnten die Kalifornier erstmals einen optischen Zoom fürs iPhone realisieren. Das sei quasi ein heiliger Gral für Smartphones, schreibt das «Forbes»-Magazin. Das Vergrössern per optischem Zoom verspreche eine deutlich höhere Bildqualität, das könnte die Anbieter von Digitalkameras in Bedrängnis bringen.
Bis anhin bietet das iPhone lediglich digitales Zoomen. Dabei wird nur ein Ausschnitt des erfassten Motivs vergrössert dargestellt. Dadurch sinkt die Auflösung und die Bildqualität ist niedriger.
Das Dual-Lens-System sei keine Science-Fiction mehr, hält Forbes fest. Die israelische Kameraspezialistin Corephotonics habe 2014 ein Kamera-Modul mit dreifach optischem Zoom für Fotos sowie fünfmal optischem Zoom in hochauflösenden 1080p-Videos lanciert.
Das Modul sei bereits von HTC in dessen Smartphone-Flaggschiff HTC One (M8) implementiert worden. Allerdings verzichten die Taiwaner auf den optischen Zoom. Stattdessen können die Nutzer bei bereits gemachten Aufnahmen auch später den Fokus ändern.
Abgesehen vom optischen Zoom soll das neue Kamera-Modul auch bessere Aufnahmen bei wenig Licht ermöglichen.
Und schliesslich könnte auch ein optischer Bildstabilisator beim nächsten Flaggschiff, dem iPhone 6S, Einzug halten. Dieser greift bei verwackelten Aufnahmen korrigierend ein und ermöglicht so schärfere Fotos und Videos. Der Schritt erscheint auch deshalb logisch, weil das iPhone 6 Plus bereits damit ausgestattet ist.
Ebenfalls aus Asien kommt das Gerücht, dass die nächste iPhone-Generation ein druckempfindliches Display haben wird. Apple soll den Bildschirm mit einem «Force Touch»-Sensor versehen.
Der Sensor erkennt, wie viel Fingerdruck auf das Display ausgeübt wird. So kann man unterschiedliche Aktionen auslösen, je nachdem, ob man den Touch-Screen sanft antippt oder fest drückt.
Apple setzt die «Force Touch»-Technologie beim Bildschirm der Apple Watch ein. Die Smartwatch kommt laut Gerüchteküche Ende März. Die erste Generation ist laut Ankündigung auf ein iPhone (6/6 Plus) angewiesen. Die drahtlose Koppelung erfolgt via Bluetooth.
Die aktuelle iPhone-Generation wurde vor wenigen Monaten lanciert. Sprich: In Asien läuft zurzeit die Massenproduktion des iPhone 6 auf Hochtouren. Dementsprechend sind Gerüchte zur nächsten iPhone-Generation mit Vorsicht zu geniessen: Es ist wohl erst im Frühling mit aussagekräftigen «Leaks» und ersten Handy-Fotos zu rechnen.
Apple hat die iPhone-Kamera mit jeder neuen Generation verbessert. Dabei liessen sich die Kalifornier nicht auf den Megapixel-Wettstreit mit anderen Anbietern ein. In den aktuellen iPhones (6 und 6 Plus) ist denn auch eine Hauptkamera mit lediglich 8 Megapixel zu finden.
Sollte das iPhone bezüglich Kamera einen Quantensprung machen, dürfte Apple seine Vormachtstellung ausbauen. Zuletzt hatten Marktforscher gemeldet, dass das iPhone-System iOS gegenüber dem grössten Konkurrenten Android Boden gut gemacht habe.
Analysten prognostizieren, dass Apple am 27. Januar bei der Präsentation der Quartalszahlen einen neuen iPhone-Verkaufsrekord verkündet. Laut UBS könnten in drei Monaten 69 Millionen iPhones verkauft worden sein. Der Allzeit-Verkaufsrekord liegt bei 51 Millionen iPhones, erreicht im Weihnachtsquartal 2013.
Wer 2015 das iPhone schlagen wolle, müsse die iPhone-Kamera schlagen, meint der US-Techblog The Verge.
• Wie kein anderes Smartphone ermögliche das iPhone 6 gute Fotos mit «Mühelosigkeit». Dieses Argument überzeuge immer mehr Kunden. Ausserdem werde die Kamera-Funktion wegen Social Media und anderen Anwendungen immer wichtiger.
• Smartphone-Kameras anderer Hersteller mögen das iPhone bei einzelnen technischen Aspekten schlagen. Doch beim Zusammenspiel von Hardware und Software könne derzeit kein anderes Unternehmen den Kaliforniern das Wasser reichen, findet The Verge.
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