IPhone-User schäumen derzeit vor Wut. Denn: Seitdem Apple die neueste Version seines Betriebssystems iOS 13.2 ausgerollt hat, haben die teuren Handys (und iPads) mit einem fiesen Problem zu kämpfen.
Das bewirkt, dass Anwendungen im Hintergrund zu schnell geschlossen werden – was Multitasking auf Geräten mit dem mobilen Betriebssystem ziemlich schwierig macht.
Auch Entwickler berichten von ähnlichen Problemen, bei denen die aktuelle Version des Betriebssystems Apps im Hintergrund schnell schliesst und somit einen Neustart der Anwendung notwendig macht.
Major new bugs introduced in iOS 13.2:
— Marco Arment (@marcoarment) October 31, 2019
- background downloads often hang forever and never run
- apps get killed in the background so aggressively that iOS effectively doesn’t offer multitasking anymore
…continuing the iOS 13 pattern of breaking long-held basic functionality.
Und Apple-Blogger John Gruber schimpft:
Wie Heise berichtet, werden etwa RSS-Feeds nicht richtig aktualisiert, E-Mails werden im Hintergrund nicht richtig geladen und Downloads brechen ab und hängen sich auf, wenn User eine andere Anwendung gleichzeitig starten.
Multitasking unter iOS 13.2 ist ein verdammter Witz und legt mein PRO Gerät mächtig lahm. Es gab keinen Weg dran vorbei, aber hätte ich gekonnt wäre ich gerne vorerst auf iOS 12 geblieben...
— Jonas Elia (@JonasElia_) November 5, 2019
Der Ansatz von iOS 12 war sowieso genial: Stabilität für bis zu 5 Jahre alte Geräte.
Der Grund dafür ist ein relativ aggressives Arbeitsspeicher-Management von iOS 13.2, bei dem Anwendungen, die vom Vordergrund in den Hintergrund verschobene werden, innerhalb weniger Minuten «abgeschossen», also beendet, werden.
Im Klartext bedeutet das: Wer unter iOS 13.2 etwa in der Amazon-App shoppt, zwischenzeitlich aber eine WhatsApp-Nachricht beantwortet, und dann wieder zur Amazon-App zurückkehrt, muss dort von vorne anfangen.
Insbesondere ältere Geräte mit weniger Arbeitsspeicher (RAM) sind von dem Problem betroffen. Warum Apples Betriebssystem den verfügbaren RAM-Speicher so verwaltet, ist unklar – laut Heise könnte aber die Dreifachkamera im iPhone 11 besonders viel Arbeitsspeicher verbrauchen. Um deren reibungslose Funktion zu gewährleisten, könnte iOS 13.2 versuchen, möglichst viel RAM zur Verfügung zu stellen – unabhängig davon, ob es auf einem iPhone 11 oder etwa einem iPhone 7 installiert ist.
Solltet ihr von dem Problem betroffen sein, müsst ihr nicht verzweifeln. Zwar gibt es keine offizielle Äusserung Apples zu dem Problem. Das IT-Fachportal Golem konnte die Entwickler-Beta der Nachfolgeversion von iOS 13.2 bereits testen.
Die deutschen Fachleute haben iOS 13.3 auf einem iPhone 6S installiert – und mit der Version scheint das Problem behoben worden zu sein.
Wann iOS 13.3 ausgerollt wird, ist leider noch nicht bekannt. Ein paar Wochen werdet ihr euch vielleicht noch gedulden müssen – dann könnt ihr (vermutlich) wieder fleissig E-Mails laden, während ihr einen Twitch-Stream kuckt und euch gleichzeitig einen Kaffee auf dem iPhone kocht.
(pcl, watson.de)
Stand heute können wir nur auf ein baldiges Erscheinen von iOS 13.2.1 hoffen 🤷♂️.
Wenn die so weiterfahren, werden wohl ein paar Leute abspringen...