Digital
Apple

Apple treibt User mit iOS 13.2 zur Weissglut – doch es gibt Hoffnung

Apple treibt User mit iOS 13.2 zur Weissglut – doch es gibt Hoffnung

06.11.2019, 16:1106.11.2019, 19:26
Mehr «Digital»

IPhone-User schäumen derzeit vor Wut. Denn: Seitdem Apple die neueste Version seines Betriebssystems iOS 13.2 ausgerollt hat, haben die teuren Handys (und iPads) mit einem fiesen Problem zu kämpfen.

Das bewirkt, dass Anwendungen im Hintergrund zu schnell geschlossen werden – was Multitasking auf Geräten mit dem mobilen Betriebssystem ziemlich schwierig macht.

Neue Emojis, neue Software-Fehler: Mit iOS 13.2 hat Apple viele Power-User massiv verärgert.
Neue Emojis, neue Software-Fehler: Mit iOS 13.2 hat Apple viele Power-User massiv verärgert.bild: watson

Beispiel gefällig?

«Ich habe an einer Exel-Tabelle gearbeitet und für vielleicht zehn Minuten zu Youtube gewechselt. Als ich zurück zu Exel bin, hatte sich die App neu gestartet.»
Radon87000, im MacRumors forum

Auch Entwickler berichten von ähnlichen Problemen, bei denen die aktuelle Version des Betriebssystems Apps im Hintergrund schnell schliesst und somit einen Neustart der Anwendung notwendig macht.

Und Apple-Blogger John Gruber schimpft:

«Dieser Bug macht mich wahnsinnig.»

Wie Heise berichtet, werden etwa RSS-Feeds nicht richtig aktualisiert, E-Mails werden im Hintergrund nicht richtig geladen und Downloads brechen ab und hängen sich auf, wenn User eine andere Anwendung gleichzeitig starten.

Das steckt dahinter

Der Grund dafür ist ein relativ aggressives Arbeitsspeicher-Management von iOS 13.2, bei dem Anwendungen, die vom Vordergrund in den Hintergrund verschobene werden, innerhalb weniger Minuten «abgeschossen», also beendet, werden.

Im Klartext bedeutet das: Wer unter iOS 13.2 etwa in der Amazon-App shoppt, zwischenzeitlich aber eine WhatsApp-Nachricht beantwortet, und dann wieder zur Amazon-App zurückkehrt, muss dort von vorne anfangen.

Insbesondere ältere Geräte mit weniger Arbeitsspeicher (RAM) sind von dem Problem betroffen. Warum Apples Betriebssystem den verfügbaren RAM-Speicher so verwaltet, ist unklar – laut Heise könnte aber die Dreifachkamera im iPhone 11 besonders viel Arbeitsspeicher verbrauchen. Um deren reibungslose Funktion zu gewährleisten, könnte iOS 13.2 versuchen, möglichst viel RAM zur Verfügung zu stellen – unabhängig davon, ob es auf einem iPhone 11 oder etwa einem iPhone 7 installiert ist.

Es gibt Hoffnung

Solltet ihr von dem Problem betroffen sein, müsst ihr nicht verzweifeln. Zwar gibt es keine offizielle Äusserung Apples zu dem Problem. Das IT-Fachportal Golem konnte die Entwickler-Beta der Nachfolgeversion von iOS 13.2 bereits testen.

Die deutschen Fachleute haben iOS 13.3 auf einem iPhone 6S installiert – und mit der Version scheint das Problem behoben worden zu sein.

«So konnten wir problemlos zwischen Safari und dem E-Mail-Programm wechseln und zwischendurch Daten in die Apps eingeben, ohne dass beim Zurückwechseln alles verschwunden war, was bei einem App-Neustart passieren kann.»

Wann iOS 13.3 ausgerollt wird, ist leider noch nicht bekannt. Ein paar Wochen werdet ihr euch vielleicht noch gedulden müssen – dann könnt ihr (vermutlich) wieder fleissig E-Mails laden, während ihr einen Twitch-Stream kuckt und euch gleichzeitig einen Kaffee auf dem iPhone kocht.

(pcl, watson.de)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
«Deep Fusion» macht iPhone-Fotos noch besser
1 / 14
«Deep Fusion» macht iPhone-Fotos noch besser
t-online.de hat den neuen «Deep Fusion»-Fotomodus des iPhone 11 getestet und mit einem Gerät verglichen, auf dem das Update auf iOS 13.2 noch nicht aufgespielt ist.
quelle: fr155217 ap / tony avelar
Auf Facebook teilenAuf X teilen
Der Chef kämpft gegen die Smartphone-Plage
Video: watson
Das könnte dich auch noch interessieren:
Hast du technische Probleme?
Wir sind nur eine E-Mail entfernt. Schreib uns dein Problem einfach auf support@watson.ch und wir melden uns schnellstmöglich bei dir.
20 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
Die beliebtesten Kommentare
avatar
ast1
06.11.2019 16:36registriert März 2014
Ich erwarte eigentlich, dass das mit einem Bugfix-Update (13.2.1) vorzeitig behoben wird und nicht erst mit dem 13.3 Release.
959
Melden
Zum Kommentar
avatar
Graf Zacharias von Zitzewitz
06.11.2019 18:58registriert August 2019
Ich dachte, Apple hätte mit iOS12 endlich gelernt wie ein korrekter Development-Lifecycle mit anständigem Testing funktioniert. Anscheinend wurde alles was man im letzen Jahr gelernt hat wieder über Bord geworfen.

Stand heute können wir nur auf ein baldiges Erscheinen von iOS 13.2.1 hoffen 🤷‍♂️.
368
Melden
Zum Kommentar
avatar
G.
06.11.2019 17:51registriert Dezember 2014
Apple hat nicht nur mit IOS Probleme fabriziert sondern auch mit MacOS.

Wenn die so weiterfahren, werden wohl ein paar Leute abspringen...
3813
Melden
Zum Kommentar
20
UBS-Studie zählt 2682 Milliardäre – doppelt so viele wie noch 2015

Die Zahl der Superreichen und ihr Vermögen ist innerhalb von zehn Jahren deutlich gestiegen: Im April 2024 gab es laut einer Studie der UBS 2682 Milliardäre. Das sind gut 50 Prozent mehr als im März 2015.

Zur Story