Sie ist eine von Apples am meisten beworbene Funktion für das iPhone 14: die Unfallerkennung. Im Falle eines Crashs alarmiert das Smartphone automatisch die Rettungskräfte und schickt sie an den Unfallort. Blöd nur, wenn das iPhone einen Alarm verschickt, wenn dessen Besitzerin oder Besitzer gar nicht in Gefahr ist.
Das ist seit der Markteinführung der iPhone-14-Modelle im September mehrfach passiert, wie die «Washington Post» berichtet. Ihr seien Fälle in den USA gemeldet worden, in denen die Unfallerkennung angeschlagen habe, während sich die iPhone-User auf Achterbahnen und in anderen Fahrgeschäften von Vergnügungsparks befunden haben.
Weil die Bewegungen der Fahrgeschäfte für die iPhones nicht von denen bei einem Unfall zu unterscheiden gewesen waren, wählten die Handys die Notrufnummer. «Der Besitzer dieses iPhones hatte einen schweren Autounfall und reagiert nicht auf sein Telefon», habe eine Computerstimme den Rettungskräften mitgeteilt und die GPS-Daten übermittelt.
Die iPhones von Apple nutzen Sensordaten, um Beschleunigungen und Bremsvorgänge zu erkennen und werten diese per Künstlicher Intelligenz aus. Laut Apple sind die Algorithmen zur Unfallerkennung mit Millionen von Unfalldaten, Autofahrten und Crashtests trainiert.
Wenn ein Unfall erkannt wird, erscheint 10 Sekunden lang eine Warnung auf dem Bildschirm. Danach beginnt ein 10-sekündiger Countdown, der von einem Alarmton begleitet wird. Nach Ablauf des Countdowns wählt das Telefon automatisch den Notruf und übermittelt eine Nachricht und den Standort. Hat der Smartphone-Nutzer einen Notfallkontakt den Einstellungen des Geräts festgelegt, erhält diese eine SMS.
Die «Washington Post» konfrontierte Apple mit seinen Recherchen zu den unbegründet verschickten Notfallmeldungen. Eine Apple-Sprecher habe geantwortet, dass die Technologie generell für mehr Sicherheit sorge und Apple sie im Laufe der Zeit weiter verbessern werde.
(dsc/t-online)