Google reagiere damit auf die grosse Nachfrage nach solchen Brillen: «Wenn wir jedes Mal Geld dafür bekommen hätten, wenn jemand nach einer Google-Brille mit verschreibungspflichtigen Gläsern fragte, dann hätten wir jetzt eine Menge Geld.» Google werde vier verschiedene Titanium-Gestelle anbieten - «ob Sie nun schon eine Brille tragen oder nur anders aussehen wollen».
Der Internetriese hat noch keinen Termin für die Markteinführung von Google Glass angekündigt. Derzeit testen rund 1500 Nutzer die Datenbrille, die dafür je 1500 Dollar bekommen. Die Brille soll vor allem Smartphones überflüssig machen. E-Mails, Strassenkarten oder Wetterinformationen sollen in das Brillenglas eingeblendet werden. Über eingebaute Mikrofone sollen Nutzer die Datenbrille mit Sprachbefehlen steuern.
Das soziale Netzwerk Facebook und der Kurzbotschaften-Dienst Twitter stellten bereits Miniprogramme für die Datenbrille vor. Die Facebook-App ermöglicht es, mit Google Glass aufgenommene Fotos in das Netzwerk zu senden und sie - per Sprachsteuerung - mit einer Beschreibung zu versehen. Die Twitter-App für Google Glass hat die gleichen Funktionen wie bei klassischen Smartphones. Nutzer können damit Botschaften und Fotos senden, auf Tweets antworten, sie weiterleiten oder als Favorit markieren.
Auch Samsung will eine Smartphone-Brille entwickeln, wie am Montag bekannt wurde. Nach Google, Brother, Epson, Sony und etlichen kleineren Firmen reiht sich damit auch der südkoreanische Elektronikriese in die Riege der Hersteller von Datenbrillen ein. Als Bezeichnung sei derzeit der Name «Galaxy Glass» im Gespräch. Ein solcher Titel würde sich nahtlos in Samsungs Nomenklatur einfügen, dürfte aber bei Google mindestens für Stirnrunzeln sorgen. (sda/whr)