Digital
China

Chinas Zensurbehörde droht mit Schliessung des Internetportals Sina

Chinas Zensurbehörde droht mit Schliessung des Internetportals Sina

12.04.2015, 10:0312.04.2015, 10:46
Mehr «Digital»

Chinas Behörden drohen mit einer Schliessung des Internetportals Sina, sollte es nicht die «Zensur verbessern».

Wie die amtliche Nachrichtenagentur Xinhua am Samstag unter Berufung auf die chinesische Cyberspace-Verwaltung (CAC) berichtete, hat Sina «Fakten verdreht, gegen gute Sitten verstossen und sich an einem Medienhype beteiligt». Die CAC werde Sina dafür «schwer» bestrafen. Möglich sei etwa eine «vollständige Abschaltung seiner Nachrichtendienste im Internet».

Xinhua berichtete unter Berufung auf Behördenvertreter, insbesondere die Zensur von Benutzerkonten bei Sina werde kritisiert. Die Drohung könnte also auf den beliebten Kurzmitteilungsdienst Sina Weibo abzielen, der als chinesische Variante des US-Dienstes Twitter gilt und hunderte Millionen registrierte Nutzer hat.

Die chinesischen Medien unterliegen strengen Kontrollen der Behörden. Auch Betreiber von Online-Netzwerken sind verpflichtet, die Beiträge ihrer Nutzer zu zensieren. Die Journalistenorganisation Reporter ohne Grenzen führt China in ihrer Rangliste zur Pressefreiheit auf Platz 175 von 180.

Die Zensur betrifft auch ausländische Medien. Die sozialen Netzwerke Facebook, YouTube und Twitter können in China praktisch nicht genutzt werden. (sda/afp)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
    Mark Zuckerberg hat die Freundschaft zerstört – und ersetzt sie jetzt mit KI
    Millionen Menschen sind ständig online, aber oft allein. Jetzt will Meta-Chef Mark Zuckerberg unsere soziale Leere mit Chatbots füllen – und macht aus Freundschaft ein Geschäftsmodell.

    Ein Facebook-Nutzer hat im Durchschnitt 338 Freunde. Doch es ist die Tragik des digitalen Subjekts, dass man mit keinem von ihnen essen gehen kann. Am Ende sitzt man doch wieder allein da und wischt sich durch die Status-Updates seiner Kontakte.

    Zur Story