Am Freitag kommen die ersten Apple-Geräte mit dem neuen M1-Chip in die Läden. Seit Anfang Woche werden die frühzeitig vorbestellten Geräte ausgeliefert. Zudem läuft auch Apples Marketingmaschine auf Hochtouren. Vor dem offiziellen Verkaufsstart werden Testgeräte an reichweitenstarke Techjournalisten und einflussreiche Blogger ausgehändigt.
Bevor wir zu den Urteilen der bekannten US-Techportale und erfahrenen Gadget-Reviewer kommen, sollten wir über die technischen Hintergründe des M1 sprechen.
Es scheint, als wäre vielen Leuten nicht bewusst, wie radikal Apples Umstellung auf eigene Mac-Chips ist und was dies für die zukünftigen Personal Computer bedeutet.
Ein Online-Kommentator meinte treffend:
Die Einschätzung stammt von einem YouTube-Kanal, den ich allen Interessierten wärmstens empfehlen kann. Es ist der Kanal des deutschen Web-TV-Senders Mac-TV...
Vergiss die kurzen YouTube-Videos, die mit schnellem Schnitt von inhaltlichen Untiefen abzulenken versuchen. Wenn du richtig gut in die Thematik eintauchen möchtest, empfehle ich dir die online verfügbaren «Vorträge» von Jörn Dyck, das ist ein unabhängiger Mac-Experte und der führende Kopf hinter der Web-TV-Station mac-tv.de. Dyck erklärt in verständlichem Deutsch und mit anschaulichen Beispielen, warum der Apple M1 eine Computer-Revolution darstellt. Und keine Angst: Auch für Laien lohnt sich das Anschauen.
Apples M1 war nur dank grosser Fortschritte bei der Halbleiterfertigung möglich. Die Meilensteine:
Ja, aber...
Im Macbook Air ist keine aktive Lüftung verbaut. Hier muss die beim Rechnen entstehende Wärme über die Bauteile und das Gehäuse abgeleitet werden. Bei grosser Hitzeentwicklung, wenn die Sensoren im Innern des Computers das Überschreiten einer Maximaltemperatur messen, wird die Leistung automatisch gedrosselt. Beim Macbook Pro und beim Mac Mini ist hingegen ein Ventilator eingebaut zwecks Luftzirkulation. Dadurch soll das Gerät nicht so schnell heiss laufen und es kann länger mit Höchstleitung betrieben werden.
Bei allen neuen Geräten gilt: Der Arbeitsspeicher (RAM) ist beim Apple M1 direkt in ein sogenanntes System-in-Package integriert. Das wird auch als «Unified Memory» bezeichnet und bedeutet, dass man den Arbeitsspeicher nicht nachträglich erweitern kann. Dafür ist dieses neue Chipdesign viel effizienter. Als User muss man vor dem Kauf überlegen, wofür der Mac verwendet werden soll: Wer Videobearbeitung und andere rechnerintensive Arbeiten plant, sollte bei der RAM-Konfiguration 16 Gigabyte (GB) wählen statt 8 GB. Der Hersteller bietet lediglich diese beiden Varianten an.
Damit kommen wir endlich zu den Reviews der ersten Geräte-Generation, die vom Apple M1 angetrieben wird.
Der Chefredaktor von Tech Crunch, Matthew Panzarino, hat das teuerste der drei neuen Modelle mit M1-Chip, das Macbook Pro, getestet und zeigt sich begeistert.
Und t3n.de schreibt:
Der Chefredaktor von The Verge, dem derzeit wohl einflussreichsten US-Techportal, hat ebenfalls das Macbook Pro mit 13,3-Zoll-Display getestet. Sein Urteil lautet:
Der erfahrene Gadget-Tester und Techjournalist geht in seinem Review speziell auf die «Ausdauer» ein:
Das US-Fachmagazin Macworld widmet sich neben der Performance des Hauptrechners (CPU) auch der Grafikleistung, die ebenfalls auf dem «System on a Chip» Platz findet:
Techjournalist Brian Heater, Hardware-Spezialist beim bekannten US-Techblog The Verge, hat sich das Macbook Air vorgenommen. Er schreibt:
Brian Heater von Tech Crunch rät:
Den dritten neuen Mac-Computer mit dem Apple-Chip hat Tech-Crunch-Journalist Matt Burns getestet. Er schreibt, im Mac Mini glänze Apples M1-Chip «als stabiles Arbeitspferd», das eine neue Erfahrung für Mac-Desktops biete.
Und Chris Welch von The Verge konstatiert:
Das Wichtigste bei jedem Computer ist die Software. Ohne gute Software nützt die beste Hardware nichts.
Laut t3n.de sind drei Arten von Anwendungen (Apps) zu unterscheiden:
Das Positive zuerst: Die von Apple bereits für den M1-Chip optimierten Programme wie etwa Safari laufen ultraschnell und vor allem deutlich schneller als bisher: Dies demonstriert beispielsweise der bekannte YouTuber Marques Brownlee (13 Mio. Follower) in seinem Review. Und auch ressourcenhungrige Programme, die noch nicht für den M1 optimiert worden sind, liefen gleich schnell oder schneller. So hat sich das «Wall Street Journal» den Chrome-Browser vorgeknöpft und gleichzeitig 50 offene Tabs laufen lassen. Kein Problem! Das ist der (in das neue Betriebssystem macOS Big Sur integrierten) Übersetzungssoftware Rosetta 2 zu verdanken.
Bekanntlich lassen sich neu iPhone- und iPad-Apps direkt (ohne Rosetta 2) auf dem Mac nutzen: Hier zeigen sich einzelne US-Tester von den bisherigen Darbietungen und speziell der Usability und Benutzerfreundlichkeit enttäuscht.
Die Tester kritisieren zudem durchs Band die Frontkamera, die für Video-Chats in den Gehäuserahmen integriert ist.
Auch bei der Displayleistung gebe es Steigerungspotenzial, wünschenswert wäre HDR, eine variable Bildwiederholrate oder hohe Bildwiederholrate. Und Face ID fehle, dabei hätte Apples Gesichtserkennung den Mac schon vor ein oder zwei Jahren erreichen müssen, findet «Macworld».
Und t3n.de ruft in Erinnerung:
The M1 benchmark results are so nuts that you might just want to skip the Intel silicon Mac Pro and buy the Apple silicon Mac Mini. 😯https://t.co/92lJXET51o pic.twitter.com/9839OC8iVk
— Ian Hanschen BLM (@furan) November 18, 2020
Apple Silicon M1 Emulating x86 is Still Faster Than Every Other Mac in Single Core Benchmark https://t.co/DyP8XNFnY2
— James Webber (@morewebber) November 18, 2020
Apple's M1 13-Inch MacBook Pro! Hands On Benchmark & Thermal Comparison!https://t.co/TtkO9LAbvK pic.twitter.com/Nq6p3MgkrF
— primo4k (@primo4k) November 18, 2020
Digitalredaktor Daniel Schurter erhält von Apple ein Testgerät und wird «bald» ein Review veröffentlichen.
Was hältst du vom Apple M1? Hast du bereits ein neues Macbook oder den neuen Mac Mini? Was sind aus deiner Sicht die grössten Vorteile, und welche Fragen zum gehypten Mac-Chip sind bislang nicht beantwortet worden? Schreib uns via Kommentarfunktion! Aber bitte «gesittet», danke!
JonnyB
davhess
@watson: Kommafehler :-) der gute Mann hat 10x mehr Follower ;)
Donald