Apple lanciert drei neue Macs, darunter ein Macbook Air auf Steroiden
Wie bei den iPhones und iPads verbaut Apple nun auch bei seinen Mac-Computern eigene Chips.
Am Dienstag hat das Unternehmen die ersten Modelle der neuen Hardware-Generation vorgestellt.
In Macs steckt neu ein iPhone-Chip?
Gewissermassen. Ein System-on-a-Chip (SoC), um genau zu sein. Eine Eigenentwicklung, Apple M1 genannt.
Es handelt sich um eine aufgemotzte Variante von Apples mobilem Prozessor A14 Bionic, der die diesjährigen iPhone-Modelle (iPhone 12, 12 Pro, 12 Pro Max, 12 Mini) antreibt und auch im iPad Air (4. Generation) verbaut ist.
Apple Silicon basiert auf der ARM-Architektur und beinhaltet verschiedene Zusatz-Chips, die selbst produziert werden, respektive vom Apple-Partner TSMC (Taiwan) kommen.
Welche Macs kommen mit dem Apple M1 heraus und was kosten sie?
Apple hat am Dienstag die drei ersten Macs vorgestellt, die vom neuen Apple-M1-Prozessor angetrieben werden. Man kann sie laut Ankündigung ab sofort vorbestellen.
- Macbook Air (13,3 Zoll), ab 1079 Franken
- Macbook Pro (13,3 Zoll), ab 1399 Franken
- Mac Mini, ab 779 Franken
Laut Apple-Website sind sie ab 17. November erhältlich.
Oh, don't worry, charger is included with the new MacBook Pro and MacBook Air 😜 #AppleEvent pic.twitter.com/lNSah7Ml7n
— Safwan AhmedMia (@SuperSaf) November 10, 2020
Macbook Air
(13,3 Zoll, ab 1079 Fr.)
Der erste Apple-Laptop mit dem M1-Prozessor ist ein neues Macbook Air. Es soll bis zu 3,5x schneller sein als die vorhergehende Generation, speziell bei Bildbearbeitungen.
Die Grafikleistung sei sogar fünf Mal so hoch. Und es lasse auch den «schnellsten Windows-Laptop seiner Klasse» hinter sich, hiess es an der rund 45-minütigen Präsentation.
- Das 13,3-Zoll grosse LCD-Display (2560 x 1600 Pixel) kann den DCI-P3-Farbraum abbilden.
- Das neue MacBook Air ermögliche bis zu 15 Stunden kabelloses Surfen im Internet und bis zu 18 Stunden Videowiedergabe.
- Der Laptop verfügt über einen Touch-ID-Fingerabdruckscanner, ein Force-Touch-Trackpad, einen Klinkenstecker und zwei Thunderbolt 3/USB 4 (USB-C) zum Anschluss von Equipment und Ladegerät.
- Der SSD-Speicher sei doppelt so schnell und bei der Laufzeit verspricht Apple, dass man bis zu 6 Stunden mehr (im Vergleich zum alten MacBook Air) bekommt.
- Das neue Apple MacBook Air benötigt jetzt keinen aktiven Lüfter mehr und bringt laut Apple bis zu 5 Mal mehr Performance bezüglich Grafikleistung mit.
Die wichtigsten Herstellerangaben:
Macbook Pro
(13,3 Zoll, ab 1399 Fr.)
Das erste Macbook Pro mit dem Apple-M1-Prozessor hat einen 13,3 Zoll grossen Bildschirm (2560 x 1600 Pixel).
- Das Macbook Pro verfügt über einen Fingerabdruckscanner (Touch ID), ein Force-Touch-Trackpad, einen Klinkenstecker und zwei Thunderbolt 3/USB 4 (USB-C) zum Anschluss von Equipment und Ladegerät.
- Der Akku soll unter Dauerbelastung 17 Stunden Webbrowsing bzw. 18 Stunden Videowiedergabe ermöglichen.
Mac Mini
(ab 779 Fr.)
Als dritten Computer mit dem neuen Apple-M1-Prozessor ist ein neuer Mac Mini vorgestellt worden. Dabei handelt es sich um einen Mini-Desktop-PC ohne Bildschirm.
- Der neue Mac Mini hat unter anderem zwei Thunderbolt/USB 3.1-Ports (USB-C), zwei USB-A-Anschlüsse, Gigabit-Ethernet, einen Klinkenstecker sowie HDMI 2.0. Mit an Bord sind AC-WLAN und Bluetooth 5.0.
Die Herstellerangaben:
Was kann der Apple M1?
Apple entwickelt nicht nur einen Prozessor, sondern eine ganze Prozessor-Familie. Die erste Generation trägt die Bezeichnung Apple M1, ist im 5nm-Verfahren produziert, nicht nur äusserst energieeffizient, sondern biete auch genug Power für Desktop-Anwendungen. Auch der Arbeitsspeicher (RAM) sei in das neue System-on-Chip (SoC) integriert.
- Der Apple M1 beinhaltet 8 CPU-Kerne, aufgeteilt in 4 energieeffiziente Kerne und 4 Hochleistungs-Kerne. Der High-Performance-Kern sei der schnellste am Markt.
- Der in das SoC integrierte Grafikprozessor (GPU) hat ebenfalls 8 Kerne, die knapp 25'000 Threads verarbeiten können. Er sei wesentlich schneller als bisherige Laptops.
- Thunderbolt 4 und USB-C werden unterstützt.
Wann kommt das neue Mac-Betriebssystem?
Apple hat am Dienstagabend das Veröffentlichungsdatum des neuen Mac-Betriebssystems macOS 11 Big Sur kommuniziert. Das Software-Update ist am 12. November verfügbar.
macOS Big Sur wurde unter der Haube komplett neu gestaltet, damit es auch mit den neuen Apple-Silicon-Macs läuft. Zudem rückt die Benutzeroberfläche näher an die iPhone-Software iOS heran. Alles ist bunter und moderner.
Umweltschutz?
Apple hat während der Präsentation auf die vergleichsweise umweltschonende Produktion hingewiesen. Das Gehäuse sei vollumfänglich aus rezykliertem Aluminium, zudem verbrauchten die neuen Macs deutlich weniger Strom.
Everybody that bought a MacBook Air earlier this month #AppleEvent pic.twitter.com/s4VFhqbj5S
— Creative Rants (@Creative_Rants) November 10, 2020
Quellen
- apple.com: Introducing the next generation of Mac
- apple.de: Die nächste Generation des Mac (Medienmitteilung)
- cnet.com: Apple brings USB 4 to its Mac line as it unveils computers with its own M1 chips
