WhatsApp-Gruppen können Spass machen, herrlich bekloppt sein, und mit den besten Freunden auch der beste Zeitvertreib sein. Oder die Gruppen nerven: Wenn die Spammer kommen, wenn jede Kleinigkeit diskutiert wird, und am Ende doch keine Verabredung im «echten Leben» (ja, das gibt's noch) steht.
Wie auch immer: Mit dem neuesten Update der beliebten Chat-App könnt ihr jetzt nicht nur Sprach- und Videoanrufe an eine einzelne Person durchführen, sondern das auch in Gruppen tun. Doch es gibt ein Limit (zum Glück): Bis zu 4 Personen können an einem Gruppen-Anruf teilnehmen. Ein ähnliches Feature hatte Instagram vor wenigen Wochen ebenfalls eingeführt.
Die Gruppenanrufe seien immer Ende-zu-Ende-verschlüsselt, teilte das Unternehmen am Montagabend auf seinem Blog mit. Die Gespräche sind also grundsätzlich so abgesichert, dass nur die maximal vier Teilnehmer ihre Inhalte kennen – und nicht einmal WhatsApp selbst.
(pb)
Die Flaute auf dem Smartphone-Markt hat Samsung im Frühjahr einen Dämpfer versetzt. Der Betriebsgewinn legte nur noch um 5,7 Prozent auf umgerechnet 13,2 Milliarden Franken (14,9 Billionen Won) zu, wie das Unternehmen am Dienstag mitteilte.
Im Mobilfunkgeschäft ging das Ergebnis sogar um gut ein Drittel verglichen mit dem Vorjahr zurück. Für die zweite Jahreshälfte sagte der Apple-Zulieferer und -Konkurrent zudem einen härteren Wettbewerb voraus, wenn neue Modelle auf den Markt kommen.
Besser lief es dagegen im Chip-Geschäft: Hier schnellte der Gewinn um 45 Prozent nach oben. Samsung profitiert dabei vom starken Wachstum bei Kryptowährungen und der Datenspeicherung im Internet, welches die Nachfrage nach Speicherchips antreibt.
Der Umsatz sank von April bis Juni um vier Prozent auf umgerechnet 51.9 Milliarden Franken. Wie andere grosse Elektronikfirmen kämpft Samsung mit den Auswirkungen des Handelsstreits zwischen den USA und China. Dazu kommen rückläufige Preise für einige Speicherchips sowie die zunehmende Konkurrenz auf dem Smartphone-Markt durch günstigere Geräte aus China.
(sda/reu)
Chinas früherer oberster Internetzensor Lu Wei ist wegen Korruptionsvorwürfen angeklagt worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua am Montag berichtete, steht er unter Verdacht, Bestechungsgelder angenommen zu haben. Ihm soll nun in der ostchinesischen Stadt Ningbo der Prozess gemacht werden.
Lu Wei war bereits im November unter dem Verdacht der Korruption festgesetzt worden. Einzelheiten wurden nicht genannt. Bis 2016 führte der heute 58-Jährige die mächtige Cyber-Verwaltung, die das chinesische Internet zunehmend streng zensiert.
Lu Wei ist das jüngste Opfer der von Staats- und Parteichef Xi Jinping angestossenen Antikorruptionskampagne, über die in den vergangenen Jahren schon zahlreiche Funktionäre gestolpert sind.
Die Behörden sperren nicht nur soziale Netzwerke wie Facebook, Twitter, YouTube und Instagram, sondern blocken auch alle Googledienste sowie Tausende Webseiten wie von der «New York Times», dem «Wall Street Journal» oder von Amnesty und Human Rights Watch. Ein Heer von Zensoren kontrolliert chinesische soziale Medien wie Weibo oder WeChat.
Apple kooperiert mit Chinas Zensurbehörde und speichert die Nutzerdaten chinesischer iCloud-Nutzer seit diesem Jahr auf den Servern einer chinesischen Staatsfirma. Die chinesischen Behörden verlangten den Zugriff auf die Daten chinesischer Apple-Nutzer. Zuvor mussten Chinas Strafermittler bei US-Gerichten Rechtshilfe beantragen, um an die Daten chinesischer iCloud-Nutzer zu gelangen.
Bereits Ende 2017 sperrte Apple auf chinesische Anweisung hin Tunnelsoftware (VPN) zur Umgehung der Internetsperren. Auch die Videokonferenz-App Skype von Microsoft wurde von Apple aus dem chinesischen App-Store entfernt, um das eigene China-Geschäft nicht zu gefährden.
(sda/dpa)