Digital
Facebook

Richter erlaubt Frau, ihre Scheidungspapiere per Facebook ihrem Ehemann zu schicken

Richter erlaubt Frau, ihre Scheidungspapiere per Facebook ihrem Ehemann zu schicken

07.04.2015, 01:1107.04.2015, 09:50

Weil ihr Mann seit der Hochzeit unauffindbar ist, darf eine New Yorkerin ihre Scheidungspapiere mit einer Direktnachricht über Facebook verschicken.

Die Frau sei zwar seit 2009 mit dem Mann verheiratet gewesen, beide hätten aber nie zusammen gewohnt, heisst es in der am 27. März gefällten Entscheidung des New Yorker Supreme Court. 

Weil der Aufenthaltsort des Mannes seit 2011 unbekannt ist, kein Arbeitgeber ausfindig gemacht werden konnte und auch ein Privatdetektiv erfolglos war, erlaubte Richter Matthew Cooper die Übermittlung der Scheidungspapiere über das Internet. Es sei zudem nicht davon auszugehen gewesen, dass eine Information per Zeitungsanzeige den Ehemann erreicht.

Facebook als letzte Möglichkeit, den eigenen Mann zu kontaktieren.
Facebook als letzte Möglichkeit, den eigenen Mann zu kontaktieren.Bild: X02714

Der Anwalt der Frau muss nun drei Wochen lang wöchentlich eine Nachricht schicken und zusätzlich versuchen, ihn telefonisch sowie per Textnachricht auf dem Handy zu erreichen, dann gelten die Papiere als übermittelt.

Laut «New York Daily News» vom Montag fand der erste Kontaktversuch bereits statt, brachte aber aber kein Ergebnis. Die beiden hatten sich demnach angeblich zerstritten, weil der Mann eine von seiner Frau gewünschte Hochzeitszeremonie in Ghana ablehnte, dem Heimatland der beiden. (feb/sda/dpa)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
Du hast uns was zu sagen?
Hast du einen relevanten Input oder hast du einen Fehler entdeckt? Du kannst uns dein Anliegen gerne via Formular übermitteln.
0 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
ChatGPT klaut deutsche Songtexte und erhält vor Gericht die Quittung – ein Fall mit Folgen
Im europaweit ersten Urteil zu KI-Trainingsdaten haben deutsche Richter das US-Unternehmen OpenAI wegen Urheberrechts-Verletzungen schuldig befunden. Der Fall könnte weitreichende Konsequenzen haben.
Das Landgericht München bremst OpenAI und seine generative künstliche Intelligenz ChatGPT. Die nicht autorisierte Nutzung von Liedtexten durch den US-Konzern für das KI-Training verstösst in den Augen der deutschen Richter gegen das Urheberrecht.
Zur Story