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Uralt, aber jung im Herzen: Grosi will mit 113 zu Facebook – und muss beim Alter schummeln

Am 15. Oktober wird Anna Stoehr 114, ihr Sohn hat sich mit 85 ein Smartphone gekauft.video: youtube
Geboren: 1900

Uralt, aber jung im Herzen: Grosi will mit 113 zu Facebook – und muss beim Alter schummeln

Anna Stoehr besitzt ein iPad und wollte im hohen Alter Facebook beitreten. So etwas ist im sozialen Netzwerk nicht vorgesehen: Um sich anzumelden, musste sie sich Jahre jünger machen. 
14.10.2014, 14:1714.10.2014, 21:06
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Ein Artikel von
Spiegel Online

Anna Stoehr aus Minnesota wurde im Jahr 1900 geboren. Und mit Leuten wie Stoehr scheint man bei Facebook nicht gerechnet zu haben. Denn kurz vor ihrem 114. Geburtstag wollte sich die Amerikanerin einen Facebook-Account zulegen – und musste dafür bei der Anmeldung über ihr Alter lügen. Sie gab an, erst 99 Jahre alt zu sein, älter kann man bei Facebook nicht sein.

Der Lokalsender Kare 11 hat zuerst über Stoehr berichtet, seitdem macht die Geschichte im Netz die Runde. Stoehr ist laut dem Bericht die älteste Einwohnerin Minnesotas und für ihr Alter nicht nur rüstig, sondern auch erstaunlich technikaffin. Der Fernsehbeitrag zeigt sie beim Videotelefonat auf ihrem neuen iPad, dazu heisst es: «Anna steht total auf Facetime.» Sie habe ausserdem vor Kurzem gelernt, E-Mails zu verschicken und Google zu nutzen.

Beigebracht hat ihr all das ein Mitarbeiter des Telefonanbieters Verizon, Joseph Ramireza. Bei ihm hatte schon Annas Sohn, der selbst 85 Jahre alt ist, sein erstes Smartphone gekauft. Dabei kamen die beiden ins Gespräch über die Mutter des Kunden, und Ramireza stutzte: Wenn der Mann schon 85 Jahre alt war, wie alt mochte die Mutter sein?

Hier geht's zur nicht-öffentlichen Facebook-Seite von Anna Stoehr.
Hier geht's zur nicht-öffentlichen Facebook-Seite von Anna Stoehr.screenshot: facebook.com

Er wollte die zu dieser Zeit 113-Jährige kennenlernen, und so entstand laut Kare 11 eine Freundschaft, bei der er ihr in mehreren Besuchen das Internet und seine Möglichkeiten nähergebracht hat. Ob Ramireza Stoehr bei den Treffen stets auch etwas verkauft hat, sagt der Bericht nicht. Jedenfalls legte Ramireza ihr kurz vor ihrem 114. Geburtstag ein eigenes Facebook-Profil an, damit sie Glückwünsche auf der Seite entgegennehmen kann.

Jetzt auf

Wegen ihres hohen Alters wird Stoehr auf Facebook wohl kaum alte Schulfreunde treffen. Aber sie kann viele neue machen, schliesslich hat sie zumindest eines mit den jüngsten Facebook-Nutzern gemeinsam: Die müssen auch über ihre Alter lügen – denn Mitglied werden darf man erst ab 13 Jahren.

(juh)

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