Digital
Games

Bei diesen Kopierschutz-Massnahmen müssen sogar Raubkopierer lachen

Spiele wie «Monkey Island» versuchten sich mit cleveren Ideen vor Piraten zu schützen.
Spiele wie «Monkey Island» versuchten sich mit cleveren Ideen vor Piraten zu schützen.bild: lucasarts
Piracy mal kreativ

Bei diesen Kopierschutz-Massnahmen müssen sogar Raubkopierer lachen

Game-Hersteller wissen nur allzu gut, dass nicht alle Spieler ihre Produkte legal erwerben. Darum denken sich einige Entwickler ziemlich ausgefallene Kopierschutzmassnahmen aus, um den Missetätern eins auszuwischen.
09.02.2015, 16:2409.02.2015, 17:15
Philipp Rüegg
Folge mir
Mehr «Digital»

Kaum ein Spiel kommt heutzutage noch ohne Kopierschutz aus. 100 Prozent sicher ist dabei keiner. Manche Hersteller belassen es deshalb nicht bei einer rein technischen Massnahme wie DRM, sondern geben sich kreativ. Viele der Beispiele wurzeln darin, dass der Kopierschutz nicht vollständig aufgehoben wurde. In den meisten Fälle holte das ein geschickter Computer-Crack nach.

«GTA IV»: Schwindelanfall

Einen besonders perfiden Kopierschutz haben die Macher von «GTA IV» in ihr Spiel gepackt. So beginnt eine illegale Version mit der Zeit zu schwanken, als ob Niko, der Protagonist, ordentlich einen im Tee hätte – nur, dass er nie wieder nüchtern wird.

«Alan Wake» – Arrrrr, ich bin ein Pirat

Bild
bild: geek

Die finnischen Entwickler von «Alan Wake» wussten nur zu gut, dass sie ihr Spiel kaum ausreichend schützen konnten. Als kleiner Seitenhieb verpassten sie Raubkopierern jedoch den passenden Augenschmuck.

«Crysis Warhead»: Da lachen ja die Hühner

Im zweiten Level von «Crysis Warhead» müssen Raubkopierer feststellen, dass sie plötzlich mit Hühnern schiessen, statt mit Patronen – und zwar mit jeder Waffe. Töten kann man so niemanden mehr, aber für ein schmackhaftes Omelett dürfte es noch reichen.

«Die Sims 4»: Massenzensur

Bild

Wenn sich ein Sim aufs stille Örtchen verzieht oder eine Dusche nimmt, verpixelt das Spiel die Spielfigur. In einer illegalen Kopie breitet sich allerdings die Verpixelung aus wie ein Virus, bis schliesslich das ganze Spiel aussieht, wie zu NES-Zeiten.

«Mirror's Edge»: Müdigkeitsanfälle

In «Mirror's Edge» ist Geschwindikeit Trumpf. Man springt über Häuserdächer und Wänden entlang. Wer allerdings mit einer nicht ganz legitimen Version spielt, der wird vor jedem Sprung von einer plötzlichen Müdigkeitswelle überfallen, so dass man vom Sprint in einen gemächlichen Trott übergeht. Keiner, der schon mal versucht hat, auf diese Weise eine Häuserschlucht zu überqueren, kann euch leider mehr davon erzählen.

«Batman: Arkham Asylum»

Bild
bild: warner brothers

Dumm geguckt haben dürfte jeder, der kein Geld für «Batman: Arkham Asylum» übrig hatte. Versucht man elegant, wie man es vom dunklen Rächer gewohnt ist, über die Dächer zu gleiten, flattert Batman stattdessen mit den Flügeln wie ein altes Huhn und stürzt in die Tiefe. Ausserdem konnten Piraten den Wurfanker nicht immer richtig einsetzen, was essenziell für das Vorankommen im Spiel ist.

«Serious Sam 3»: Der rote Todesskorpion

Das Ballergame «Serious Sam 3» lässt sich ganz normal installieren. Später taucht allerdings plötzlich ein roter unsterblicher Skorpion-Mensch auf, der im Höllentempo Jagd auf den Spieler macht und ihn wieder und wieder ins Nirwana schickt, bis man die Lust verliert.

«Game Dev Tycoon»: Mit gleicher Münze

Bild
bild: geek

In «Game Dev Tycoon» versucht man ein erfolgreiches Game-Studio zu leiten. Die Entwickler veröffentlichten dazu zwei Versionen. Eine legale zum kaufen und eine illegale über Torrent-Netzwerke. Wer sich letzterer bedient, kann das Spiel nicht beenden. Eine Meldung erklärt stattdessen, dass das Game, welches man in «Game Dev Tycoon» entwickelt, raubkopiert worden sei und man deshalb Bankrott gegangen ist.

«Michael Jackson: The Experience»: Vuvuzela

Die gleichen lieblichen Vuvuzela-Klänge wie an der Fussball-WM 2010 in Südafrika erklingen in «Michael Jackson: The Experience» über die eigentliche Musik, wenn man eine Raubkopie spielt.

«The Secret Of Monkey Island»: Wähl einen Piraten

Bild

Ein Trick, der in den Zeiten des Internet nicht mehr funktioniert, sind physische Nachschlagwerke. Mit dem treffenden Namen Dial-A-Pirate (Rufe einen Piraten an) erhielten Käufer eine Wählscheibe, die verschiedene Passwörter enthielt, die man beim Starten des Spiels eingeben musste. Viele Spiele bedienten sich dieser Methode.  

«Maniac Mansion»: Explosive Codes

«Maniac Mansion» bedient sich dem gleichen Kopierschutz wie «Monkey Island». An einer Stelle muss man das nukleare Sicherheitssystem des Hauses ausschalten. Die Codes dafür waren dem Spiel beigelegt. Wer die Codes dreimal falsch eingab oder aber versuchte, mit Bernard, dem Protagonisten, das Schloss zu knacken, dem flog das ganze Haus um die Ohren und das Spiel war zu Ende.

«Die Siedler 3»: Schweine-Minen

Bild
bild: bluebyte

Sinn für Humor bewiesen die deutschen Entwickler von Blue Byte. Wer eine illegale Kopie von «Die Siedler 3» besass, baute in den Eisenminen kein Erz ab, sondern Schweine.

«Earthbound»: Das Beste zum Schluss

Der Super-Nintendo-Klassiker «Earthbound» besass diverse Sicherheitsmechanismen. Falls das alles nichts nützte, hatten die Entwickler noch ein Ass im Ärmel. Trifft der Spieler auf den Endboss, friert das Spiel ein und löscht alle Spielstände und den gesamten Spielfortschritt. Dazu gibt es nur eines zu sagen:

Bild
bild: imgur
DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet, um die Zahlung abzuschliessen.)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.
Das könnte dich auch noch interessieren:
4 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
4
Apple hat seine Treibhausgas-Emissionen angeblich um die Hälfte gesenkt
In seinem neusten Umweltbericht streicht der US-Techkonzern die eigenen Bemühungen im Kampf gegen ausbeuterischen Rohstoff-Abbau und den Klimawandel hervor.

Apple hat im vergangenen Geschäftsjahr den Einsatz von Recycling-Kobalt in seinen Batterien mehr als verdoppelt. Der Anteil stieg auf 56 Prozent von 27 Prozent ein Jahr zuvor, wie der iPhone-Konzern am Donnerstag in seinem Umweltbericht mitteilte. Apple will zum Geschäftsjahr 2025 nur noch Kobalt aus Recycling in seinen Batterien verwenden.

Zur Story