Alles schon gesehen bei Netflix? Wie wärs, wenn du dem Streaming-Giganten deine eigene Idee schmackhaft machst und damit auch noch Geld verdienst?
Das US-Unternehmen lanciert in Europa ein sogenanntes Mentoring-Programm für angehende Drehbuch-Autorinnen und -Autoren. Die Schweiz gehört neben Deutschland und Österreich zu den ersten drei Ländern, in denen nach Talenten gefischt werden soll.
Bis zu fünf Autorinnen und Autoren können laut Ausschreibung von Mai bis Juni 2022 ein achtwöchiges Bootcamp absolvieren und werden dabei von Profis gecoacht.
Vorausgesetzt, sie überzeugen mit einer eigenen Geschichte, die sie auf Englisch verfassen und einreichen. Mitmachen können Einzelpersonen oder auch Zweier-Teams.
Interessierte sollen im Rahmen der Bewerbung verschiedene Fragen beantworten und Informationen zum eigenen Projekt hochladen:
Bewerbungen sind ab sofort bis am 1. Januar 2022 möglich. Über die Website einer Firma namens Impact, die nicht weniger als Hollywood revolutionieren will.
Den Siegern soll im besten Fall ein Schreibvertrag mit Netflix angeboten werden und sie würden mit einem «Shaper» zusammengebracht – das sei «ein Weltklasse-Showrunner oder Drehbuchautor», der ihnen bei der Entwicklung des Spielfilmdrehbuchs oder einer Pilot-Serienfolge helfe.
Die Detailinformationen zum Auswahlverfahren erfahren Interessierte auf der Impact-Website (siehe Quellen).
Auf anderen Kontinenten und bislang vor allem in englischsprachigen Ländern wie etwa Australien versucht Netflix schon länger, Schreibtalente zu rekrutieren.
Der DACH-Raum – also Deutschland, Schweiz und Österreich – ist nun die erste Region in Europa, in der Netflix ein entsprechendes Mentoring-Programm anbietet.
Zusätzlich sollen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des Mentoring-Programms mit «hochkarätigen Film- und TV-Managern und Showrunnern» zusammengebracht werden, um einen «intensiven Einblick in die Bereiche Film- und TV-Entwicklung sowie -Produktion zu erhalten».
Du wirst dich (sehr wahrscheinlich) nicht als einzige Person bewerben.
Die watson-Filmexpertin Simone Meier beurteilt die Erfolgsaussichten für Schweizer Projekte als relativ klein. Mit Deutschland («Dark», «Biohackers») und Österreich («Freud») habe Netflix schon sehr gute internationale Erfahrungen gemacht, mit der Schweiz hingegen gar nicht.
(dsc)