Es gebe Zeiten im Leben, in denen müsse man sich entscheiden, entweder «eine Schiffsladung Geld» zu bezahlen, oder eine sehr grosse Explosion zu beobachten, fasst der US-Techblog Gizmodo die Ausgangslage zusammen.
Tuomas Katainen entschied sich für Letzeres.
Der Finne liess seinen Tesla Model S vor laufenden Kameras in die Luft sprengen, für ein bisschen YouTube-Ruhm, respektive ziemlich viele Klicks (bald 4 Millionen Views).
Es lohnt sich, das verlinkte Video in voller Länge anzuschauen, wobei Nicht-Finnen die Untertitel aktivieren sollten.
Katainen war Eigentümer eines Tesla Model S aus dem Jahr 2013. Es handelte sich laut Berichten um einen Gebrauchtwagen, einen Grauimport. Dann hätten sich Fehler und Pannen gehäuft, bis das Weiterfahren unmöglich wurde.
Es scheint sich einiges an Frust angestaut zu haben beim Finnen. Schliesslich habe er das Auto in die Reparaturwerkstatt eines Tesla-Händlers gegeben, wo es etwa einen Monat blieb, und er erfahren musste, dass die Mechaniker nichts mehr tun könnten, als den Akku zu ersetzen. Das hätte ihn mindestens 20'000 Euro gekostet, heisst es im Video.
Update: Laut finnischen Medienberichten war die Batterie vor dem Verkauf des Gebrauchtwagens ersetzt worden, allerdings nicht durch ein von Tesla autorisiertes Service-Zentrum.
The Verge ruft in Erinnerung, dass Tesla Neuwagenkäufern eine Garantie von acht Jahren (oder bis zu 150'000 Meilen) biete auf Akku und Antriebseinheit. Bei dem 2013 lancierten Model S würden nun immer mehr Eigentümer mit der Frage konfrontiert, ob sie die Batteriezellen ersetzen sollen.
Im September berichtete Electrek, dass Tesla bei einem in den USA gekauften Model S (ausserhalb der Garantie) 22'500 US-Dollar verlangt habe, um den Akku auszutauschen. Der betroffene Elektroauto-Besitzer sei schliesslich für 5000 US-Dollar bei einem Drittanbieter fündig geworden.
Die Aktion beweist laut Gizmodo, dass es einen schmalen Grat gebe zwischen Logik, Wut und Wahnsinn.
Ein Auto mit Dynamit in die Luft zu jagen, möge lustig klingen, sei aber keine leichte Aufgabe. Finnische YouTuber («Pommijätkät») schritten in einem Steinbruch zur Tat. Um die Sicherheit des Publikums vor Ort zu gewährleisten, engagierten sie einen professionellen Sprengmeister.
(dsc)
Ein kaputter Akku ist vergleichbar mit einem kaputten Motor bei einem Verbrenner und da lohnt sich eine Reparatur oft auch nicht mehr. Die Akkus werden von Jahr zu Jahr besser und billiger und es kann vermehrt auch auf Kobalt verzichtet werden. 8 Jahre Garantie ist zudem um einiges mehr als man bei einem herkömmlichen Verbrenner auf den Motor hat.