wechselnd bewölkt-3°
DE | FR
Digital
Wirtschaft

So will VW sechs grosse Batteriezell-Fabriken in Europa hochziehen

16.09.2021, Niedersachsen, Braunschweig: Ein Volkswagen parkt vor der Stadthalle Braunschweig. In der Stadthalle beginnt ein Strafprozess des Landgerichts Braunschweig gegen vier Angeklagte im VW-Abga ...
Vom Diesel-Betrüger zum Elektro-Vorzeigeunternehmen? Der VW-Konzern hat am Mittwoch die Partner für seine Batterien-Offensive bekannt gegeben.Bild: keystone

So will Volkswagen sechs grosse Batteriezell-Fabriken in Europa hochziehen

08.12.2021, 14:4108.12.2021, 15:03
Mehr «Digital»

Volkswagen treibt den Aufbau einer eigenen Produktion von Batteriezellen für Elektroautos mit mehreren Partnerschaften voran. Mit dem belgischen Materialtechnologie- und Recycling-Konzern Umicore, dem Lithiumhersteller Vulcan Energie und dem US-Batterie-Start-up 24M seien für die Grossserienproduktion von Akkus Verträge geschlossen worden, teilten der deutsche Autokonzern am Mittwoch mit.

Volkswagen will in Europa sechs grosse Batteriezellfabriken hochziehen. Technik-Vorstand Thomas Schmall hatte die für die Investitionen dafür sowie für die Sicherung der Rohstoffmengen im Reuters-Interview unlängst die Summe von bis zu 30 Milliarden Euro genannt.

Produktionskapazität von bis zu 160 Gigawattstunden angestrebt

Ein Gemeinschaftsunternehmen mit Umicore werde die Zellfabriken mit Kathodenmaterial beliefern, erläuterte Schmall nun. Die Produktion solle 2025 mit einer anfänglichen Kapazität von 20 Gigawattstunden für die Versorgung der Zellproduktion in Salzgitter starten und schrittweise erhöht werden.

Bis zum Ende des Jahrzehnts werde eine jährliche Produktionskapazität von bis zu 160 Gigawattstunden angepeilt, was dem Bedarf für den Bau von etwa 2.2 Millionen E-Autos entspreche.

Zusammen mit Umicore will Volkswagen ausserdem Kapazitäten für die Produktion von Vorstufen- und Kathodenmaterial aufbauen. Zu einem späteren Zeitpunkt wollen die Partner auch beim Recycling von Batterien zusammenarbeiten.

Rohstoff aus Thermalwasser

Mit Vulcan, der im Oberrheingraben Lithiumhydroxid gewinnen will, vereinbarte Volkswagen eine langfristige Liefervereinbarung für den Batterierohstoff. Bedingung ist allerdings, dass die deutsche Tochter des australischen Unternehmens Vulcan Energy die kommerzielle Förderung von Lithium 2026 auch erfolgreich aufnehmen kann.

Der zur Herstellung von Batterien für Elektroautos benötigte Rohstoff soll aus Thermalwasser im Oberrheingraben gewonnen werden. Durch die gleichzeitige Nutzung der Wärme des aus der Tiefe geförderten Wassers ist das Lithium nach Unternehmensangaben CO2-neutral.

Zu seinen Kunden zählt Vulcan auch den Opel-Mutterkonzern Stellantis, den französischen Autobauer Renault sowie Umicore und den Batteriehersteller LG Chem.

Um modernste Produktionstechnologien für Zellfabriken zu entwickeln, beteiligt sich VW ferner an dem amerikanischen Batteriespezialisten 24M, einem Spin-off der Technik-Uni Massachusetts Institute of Technology (MIT).

(dsc/sda/awp/reu)

DANKE FÜR DIE ♥
Würdest du gerne watson und unseren Journalismus unterstützen? Mehr erfahren
(Du wirst umgeleitet um die Zahlung abzuschliessen)
5 CHF
15 CHF
25 CHF
Anderer
twint icon
Oder unterstütze uns per Banküberweisung.

VW ID.3: Der Golf für das Elektrozeitalter

1 / 12
VW ID.3: Der Golf für das Elektrozeitalter
Der VW ID.3 ist seit September 2020 erhältlich. Die Reichweiten variieren je nach Modell von 330 bis zu 550 Kilometern nach WLTP.
quelle: vw
Auf Facebook teilenAuf X teilenWhatsapp sharer

Das Elektroauto als Bekenntnis für den Klimaschutz

Video: srf
Das könnte dich auch noch interessieren:
3 Kommentare
Weil wir die Kommentar-Debatten weiterhin persönlich moderieren möchten, sehen wir uns gezwungen, die Kommentarfunktion 24 Stunden nach Publikation einer Story zu schliessen. Vielen Dank für dein Verständnis!
3
«Lage so ernst wie noch nie»: Fachkräftemangel erreicht 2023 neuen Rekordwert

Der Mangel an qualifizierten Fachkräften hat sich in diesem Jahr nochmals verschärft. Gemäss dem Fachkräftemangel-Index des Personaldienstleisters Adecco ist die Lage so ernst wie noch nie.

Zur Story