Neonazis greifen Gegendemonstranten an. Polizei trifft erst nach und nach ein. pic.twitter.com/l8gAm1KLnH
— dani schneckenburger (@dani_sch) May 25, 2014
In Dortmund haben Rechtsextreme am Sonntagabend das Rathaus angegriffen. Rund 25 Mitglieder der rechtsextremen Splitterpartei Die Rechte wollten sich Zugang zum Gebäude verschaffen, in dem gerade eine Wahlparty stattfand. Dies berichten die Ruhrnachrichten und Augenzeugen auf Twitter. Gemäss Feuerwehr wurden zehn Menschen beim Angriff verletzt – darunter der Spitzenkandidat der Piraten für die Ratswahl.
In #Dortmund greifen #Nazis das Dortmunder Rathaus mit Pfefferspray an.
— Philipp Hoicke (@PHoicke) May 25, 2014
Um 22 Uhr hätten die Rechtsextremen, angeführt vom verurteilten Gewalttäter und wohl frisch gewählten Stadtrat Siegfried Borachart, den Eingangsbereich mit Flaschen in der Hand attackiert. Opfer der Attacke berichteten, dass die Rechtsradikalen Reizgas versprüht haben.
Augenzeugen berichten, dass die Angreifer von Gegendemonstranten davor gehindert worden seien. Dabei kam es zu Handgemengen, die Situation war über mehrere Stunden lang angespannt. Zwischenzeitlich kreiste den Berichten zufolge ein Hubschrauber über der Innenstadt. Die Gruppe wurde angeführt von Siegfried Borchardt, dem Spitzenkandidaten von Die Rechte.
Gegen Mitternacht wurde die Gruppe unter Polizei-Eskorte vom Ort des Geschehens weggeleitet, hiess es auf Twitter. Gemäss «Ruhrnachrichten» wurden zehn Menschen bei dem Angriff verletzt – neun davon haben Pfefferspray abbekommen. Einer der Verteidiger, der eine Flasche über den Kopf gezogen bekommen hat, wurde mit einer Platzwunde ins Krankenhaus eingeliefert. Bei ihm soll es sich gemäss «Ruhrnachrichten» um Christian Gebel, den 38 Jahre alten Spitzenkandidaten der Piraten, handeln.
Auf der Facebook-Seite der Neonazi-Splitterpartei wurde die Aktion indirekt angekündigt. «Siegfried Borchardt hat wahrscheinlich den Stadtratseinzug geschafft. Jetzt werden wir den herrschenden Politikern auch auf ihrer Bühne entgegentreten. Kampf um die Strasse, Kampf um die Köpfe und jetzt auch Kampf in den Parlamenten!», schrieb die Partei auf Facebook. (rey)