Die Europäische Antibetrugsbehörde Olaf hat so viel Arbeit wie nie zuvor. 1294 Hinweise auf vermuteten Betrug reichten Behörden und Privatpersonen 2013 ein, wie Behördenchef Giovanni Kessler mitteilte. Olaf verzeichnet seit Jahren eine stete Steigerung an Meldungen. «Das ist für uns ein ermutigendes Zeichen des Vertrauens», sagte Kessler.
Der grösste Posten machte wie in den Vorjahren der vermutete Missbrauch bei Fördermitteln weniger entwickelter Regionen in Europa aus. Endgültig entscheiden müssen in der Regel nationale Gerichte, Olaf bringt Ermittlungen nur ins Rollen. Nur bei etwas mehr als der Hälfte der Fälle (54 Prozent), in denen Olaf ein Vergehen feststellt, kommt es tatsächlich zu Verurteilungen.
Olaf wird aktiv, wenn es um Betrug, Korruption oder andere Vergehen mit Auswirkungen auf das EU-Budget geht. Auch bei möglichen Fehltritten von Mitarbeitern der EU-Institutionen ermitteln die Brüsseler Fahnder. (tvr/sda/dpa)